Am Sonntagabend müssen Millionen „Tatort“-Fans kurz schlucken. Wir sehen „Staatsanwalt von Prinz“ alias Christian Tasche (†56) in seiner letzten Rolle. Der Mann, der seit 1997 zum Kölner „Tatort“-Inventar gehört. Er lacht uns dabei breit an.

Ein Tag, nachdem diese Szene im letzten November gedreht wurde, starb der Dortmunder Schauspieler an Herzversagen. Dadurch wirkt sein Auftritt jetzt fast unheimlich. Seine Ex-Kollegen trauern bis heute.

Der Tod von Christian Tasche hat einen Schatten auf den Dreh gelegt“, sagte Kathi Angerer (43). Sie spielt die neue Kölner Assistentin „Gabi“, lernte Tasche erst wenige Tage vor seinem plötzlichen Tod kennen.

„Wir hatten einen Tag vorher eine lustige Szene gedreht, in der wir alle sehr gelacht haben. Er hat mir gesagt, das sei einer der schönsten Drehtage seit langem gewesen. Er hatte noch so viel vor, wollte seine Rolle positiver anlegen. Er hat so viel gelacht. Für die Kollegen war das ein Schock.“

Vor allem für Klaus J. Behrendt (54), auch privat mit Tasche, der seit 1997 im „Tatort“ mitspielte, befreundet.

„Der Film hat sehr viel Spaß gemacht – bis zu dem Tag, an dem Christian gestorben ist. Daher wird für mich bei diesem Tatort immer überwiegen, dass es die letzte gemeinsame Arbeit mit ihm war. Wenn ich den Titel »Wahre Liebe« höre, muss ich an ihn denken...“

Kollege Dietmar Bär (53) pflichtet ihm bei: „Christian war ein wunderbarer Teamplayer. Ohne ihn ist das Kölner Team schwer denkbar. Wir vermissen ihn sehr.“

Auch Sonja Goslicki, die den Kölner „Tatort“ produziert, betont: „Wir haben privat viel gelacht. Keiner kann sich vorstellen, dass wir Christian niemals wiedersehen werden. Er fehlt uns!“

Ab Sonntag auch den Zuschauern. Schön ist nur, dass er sich lachend verabschiedet.