Abo

Neuer Bericht liegt vorZoff um Phantasialand – Park kontert

Blick auf das Phantasialand in Brühl (Archivfoto)

Blick auf das Phantasialand in Brühl (Archivfoto)

Der Streit um die Phantasialand-Erweiterung geht in die nächste Runde! Jetzt legt der Park einen neuen Bericht vor, der für Zündstoff sorgt.

Neue Runde im erbitterten Streit um die Erweiterung des Phantasialands! Der Brühler Freizeitpark schlägt jetzt mit neuen Argumenten zurück und verspricht: Eingriffe in die Natur durch den Ausbau können „vollständig ausgeglichen werden“.

Grundlage für diese Ansage ist ein neuer Bericht: Experten und Expertinnen eines Kölner Büros haben acht Monate lang die Tierwelt auf der umstrittenen Fläche unter die Lupe genommen. Im Fokus stand das Naturschutzgebiet am Ententeich. Laut Phantasialand wollte man damit die Daten über geschützte Arten aktualisieren.

Das Ergebnis des Berichts? Laut Park-Mitteilung bleibt es dabei: Die Probleme für Natur- und Artenschutz, die durch die Erweiterung entstehen, können gelöst werden. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Doch damit beißen sie bei Kritikern und Kritikerinnen auf Granit. Umweltschützer und Umweltschützerinnen sowie der Vorsitzende des Naturschutzbeirats Rhein-Erft, Uwe Schölmerich, lehnen den Ausbau strikt ab. Ihre Sorge: Nicht nur geschützte Tiere und Pflanzen gehen verloren, auch das Klima leidet, wenn Bäume fallen. Sie warnen außerdem vor Überflutungen bei Starkregen, wenn Wald und Teich versiegelten Flächen weichen müssen.

Das Phantasialand weist die Befürchtungen zurück. Der Park verweist auf die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen, verspricht große Ausgleichsflächen und lockt mit der Schaffung von rund 800 neuen Arbeitsplätzen.

Und der neue Bericht liefert konkrete Details: Der Artenbestand habe sich kaum verändert. Überraschend: Zwei streng geschützte Arten sind offenbar verschwunden! Die Rohrdommel wurde am Ententeich nicht mehr gesichtet und auch der Springfrosch laicht dort nicht mehr.

„Für den Springfrosch ist das Ergebnis sogar durch gezielte Bestandsaufnahmen mit ergänzender Probenahme und nachfolgender DNA-Analyse bestätigt worden“, so der Park. Neu entdeckt wurde dafür der Mittelspecht als Brutvogel.

Die neuen Erkenntnisse sollen nun in weitere Fachgutachten einfließen. Der Zoff um die Erweiterung dürfte damit aber noch lange nicht beendet sein. (red)