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Gerichts-Klatsche für PulheimMöbel-Gigant Segmüller darf nicht erweitern

Der Erweiterung des Segmüller-Einrichtungshauses in Pulheim hat das Verwaltungsgericht Köln einen Riegel vorgeschoben.

Der Erweiterung des Segmüller-Einrichtungshauses in Pulheim hat das Verwaltungsgericht Köln einen Riegel vorgeschoben.

Klatsche für die Stadt Pulheim! Möbel-Gigant Segmüller darf nicht erweitern.

Das Verwaltungsgericht Köln hat den Erweiterungsplänen des Möbel-Giganten Segmüller einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Die umstrittene Baugenehmigung der Stadt Pulheim: gekippt!

Geklagt hatten die Nachbarstädte Bergheim und Leverkusen. Ihre Sorge: Eine massive Vergrößerung der Verkaufsfläche würde ihre eigenen Innenstädte schwächen. Das Gericht gab den Klägern und Klägerinnen nun recht.

Die geplante Erweiterung von 30.000 auf 38.000 Quadratmeter ist damit vom Tisch. Bereits 2017 hatten sich die drei Städte darauf geeinigt, dass bei 30.000 Quadratmetern Schluss sein soll.

Warum Pulheim die Erweiterung trotzdem genehmigte, sorgt für Kopfschütteln – zumal der Bürgermeister selbst Jurist ist. Die Stadt könnte nun auf den Gerichtskosten sitzen bleiben. Zwar ist eine Berufung noch möglich, aber der Spruch „Fuchs kann man nicht lernen“, scheint hier gut zu passen.

Während in Pulheim die Köpfe rauchen, gibt es ganz in der Nähe aber auch gute Nachrichten. Nach jahrelanger Arbeit ist die Renaturierung der Erft bei Gymnich endlich fertig.

Für zehn Millionen Euro wurde aus einem schnurgeraden Kanal wieder ein idyllischer, schlängelnder Fluss. Das schützt nicht nur die Menschen vor Hochwasser, sondern ist auch ein Paradies für Tiere und Pflanzen.

Das größte Projekt dieser Art in NRW dürfte bald viele Spaziergänger und Spaziergängerinnen sowie Radfahrer und Radfahrerinnen anlocken und wertet auch das nahe Naturparkzentrum Gymnicher Mühle auf. (red)