Einsatz in KerpenLkw-Fahrer liegt regungslos im Fußraum – Polizei schlägt Scheibe ein

Polizeikräfte kontrollieren einen Lkw.

Die Polizei in Kerpen hat einen Lkw-Fahrer regungslos im Fußraum seiner Fahrerkabine entdeckt. Das Symbolfoto zeigt die Kontrolle eines Lkw an der A3.

Die Polizei in Kerpen wollte einem vermeintlich leblosen Lkw-Fahrer helfen. Er lag im Fußraum seiner Fahrerkabine. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Sie rufen, klopfen laut an die Scheibe – doch der Mann, der regungslos im Fußraum seines Brummis liegt, reagiert nicht ... 

Polizeieinsatz der besonderen Art im Rhein-Erft-Kreis! Und der begann am Montagabend (19. Februar 2024) an einer Tankstelle in Kerpen.

Einsatz in Kerpen: Polizei findet Lkw, aber keinen Fahrer

Gegen 18.30 Uhr meldete sich der dortige Kassierer bei der Polizei. Er berichtete von einem Lkw-Fahrer, bei dem er beim Bezahlen eine starke Alkoholfahne bemerkt habe. Er habe den Kunden vergeblich versucht, davon zu überzeugen, seinen Laster stehenzulassen. 

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Der Mann sei dann in seinen 40-Tonner gestiegen und davon gefahren, erklärte er dem Beamten am Telefon. Der schickte sofort Einsatzkräfte los, die im Nahbereich der Tankstelle nach dem Lkw fahndeten. 

Mit Erfolg. Nur wenig später fanden sie den Lastwagen auf einer Parkfläche im Industriegebiet Kerpen-Türnich. Allerdings schien vom Fahrer jede Spur zu fehlen.

Kerpen: Polizei findet Lkw-Fahrer scheinbar leblos in Fahrerkabine

Die Polizeikräfte machten sich also weiter auf die Suche. Weil die jedoch ergebnislos verlief, fuhren sie schließlich zum Lkw zurück und nahmen diesen noch mal ganz genau unter die Lupe – dabei entdeckten sie den Fahrer zusammengekrümmt und scheinbar leblos im Fußraum der Fahrerkabine. 

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Als der Mann auf Rufen und Klopfen nicht reagierte, schlugen sie kurzerhand die Seitenscheibe ein, um Erste Hilfe zu leisten. Hilfe in dem Sinne brauchte der Fahrer allerdings nicht.

„Durch das Geräusch der zerberstenden Scheibe wurde der 42-Jährige jäh aus dem Schlaf gerissen“, erzählt Polizeisprecher Thomas Held. Ein Atemalkoholtest habe dann einen Wert von über zwei Promille ergeben. 

Zwar kümmerten sich Rettungskräfte erstmal um den Brummi-Fahrer, doch die gaben Entwarnung. Nach der Entnahme einer Blutprobe durch einen Arzt und der Beschlagnahme des Führerscheins konnte der 42-Jährige wieder gehen. Gegen ihn wird wegen Trunkenheit im Verkehr ermittelt.