Ein schwerer Unfall in Hürth-Fischenich hat ein Menschenleben gefordert. Und: Er wirft viele Fragen auf.
Unfall in HürthAutofahrer lässt Sterbenden (†44) zurück – Obduktion beantragt

Copyright: Martina Goyert
Bei einem Unfall in Hürth ist ein 44-jähriger Mann ums Leben gekommen. Das Symbolfoto wurde im November 2022 in Köln-Deutz aufgenommen.
Nach einem tödlichen Unfall am späten Freitagabend (28. April 2023) in Hürth, fahndet die Polizei weiter nach einem dunkelgrauen VW-Golf-Kombi.
In diesen war ein beteiligter Saab-Fahrer (20) eingestiegen – und hatte seinen toten Beifahrer (†44) sowie ein schwer verletztes Kind im Autowrack zurückgelassen.
Schwerer Unfall in Hürth fordert Leben des 44-jährigen Beifahrers
Die Kölner Staatsanwaltschaft hat nun die Obduktion des Beifahrers beantragt, wie Sprecherin Stephanie Beller am Dienstag (2. Mai 2023) gegenüber EXPRESS.de bekannt gab.
Alles zum Thema Polizeimeldungen
Gegen den 20-jährigen Flüchtigen, der wenig später identifiziert werden konnte, wird wegen des dringenden Verdachts der Verkehrsunfallflucht ermittelt.
Der Unfall passierte gegen 23.30 Uhr an der Ecke Bonnstraße/Schmittenstraße. Der mit drei Personen besetzte Saab war auf der Bonnstraße in Richtung Hürth unterwegs, als eine Mercedes-Fahrerin (20) von der Schmittenstraße auf die Bonnstraße abbog, um ebenfalls Richtung Hürth zu fahren. Nach Zeugenangaben bremste der Saab-Fahrer knallhart ab und verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug.
Dabei wurde der Wagen mit der Beifahrerseite gegen einen Ampelmast geschleudert. Der Ampelmast zerbrach, der Saab kam auf dem abgebrochenen Mast zum Stehen.
Während Ersthelfer einen 13-jährigen Jungen schwer verletzt aus dem Autowrack befreiten, kam für den 44-jährigen Beifahrer jede Hilfe zu spät. Er starb noch vor Ort. Und der Fahrer? Der war weg ...
Nehmen Sie hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:
Wie Zeugen gegenüber der Polizei aussagten, soll sich der zunächst unbekannte Saab-Fahrer selbst aus dem Autowrack befreit und dann in einen dunklen VW-Kombi eingestiegen sein. Zusammen mit den Insassen dieses Passats sei er von der Unfallstelle geflüchtet, hieß es seitens der Polizei.
Nach einer eingeleiteten Fahndung konnte der mutmaßliche Fahrer des Saab schließlich identifiziert werden. Der 20-jährige Mann war bei dem Unfall selbst schwer verletzt worden. Ein Angehöriger hatte ihn noch in der Nacht zu Samstag in ein Krankenhaus gebracht.
Wer den jungen Fahrer vom Unfallort abgeholt hatte, ist Gegenstand der Ermittlungen. Die Polizei Rhein-Erft fahndet weiterhin nach einem dunklen VW-Kombi (Passat). Hinweise bitte ans Verkehrskommissariat unter 02233 52-0 oder per Mail an poststelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de. (tw, iri)
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels hieß es, dass es zum Zusammenprall der beiden Autos gekommen sei. Das ist nach den jetzigen Erkenntnissen der Polizei aber nicht der Fall. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen.