Bei einer Kontrolle in Bergisch Gladbach hat der Zoll fünf illegal beschäftigte Personen entdeckt.
Groß-Razzia in Bergisch GladbachZoll deckt illegale Beschäftigung auf

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Bei einer Groß-Razzia in Bergisch Gladbach hat der Zoll mehrere Fälle illegaler Beschäftigung aufgedeckt (Symbolbild).
Schlag gegen die Schwarzarbeit: Die Finanzkontrolle des Hauptzollamts Köln hat am Dienstagabend (16. Dezember 2025) gemeinsam mit weiteren Behörden elf Gastronomiebetriebe in Bergisch Gladbach ins Visier genommen. Bei der großangelegten Kontrolle wurden 61 Personen zu ihren Arbeitsverhältnissen befragt. An dem Einsatz waren rund 30 Einsatzkräfte beteiligt.
Mann tarnt sich als Gast – für 6 Euro Stundenlohn
„Mit fünf illegal beschäftigten Frauen und Männern an nur einem Abend, war das für meine Kolleginnen und Kollegen kein alltäglicher Einsatz“, berichtet Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln. Besonders dreist: „Ein illegal beschäftigter 23-jähriger Inder, versuchte sich in einer Pizzeria beim Eintreffen der Einsatzkräfte als Gast zu tarnen, indem er sich schnell vom Ofen aus der Küche an einen Tisch mit anderen Gästen setzte.“
Die Tarnung flog auf. Da der Mann keine gültige Aufenthaltserlaubnis vorweisen konnte, wurde direkt vor Ort ein Ermittlungsverfahren gegen ihn und seinen Arbeitgeber eingeleitet. Der 23-Jährige gab zu, bereits seit Anfang November für einen Stundenlohn von nur sechs Euro in der Pizzeria zu arbeiten.
„Hinter dem Begriff 'illegale Beschäftigung' steckt die knallharte Ausbeutung von Menschen. Wir wollen in erster Linie die Profiteure solcher Machenschaften zur Rechenschaft ziehen“, so Ahland.
Behörden decken weitere Verstöße auf
Die Kontrolle brachte weitere Fälle ans Licht: Zwei Ukrainerinnen (40, 46) arbeiteten illegal als Servicekräfte, eine 48-jährige Georgierin als Spülkraft. Zudem wurde ein 63-jähriger Chinese angetroffen, der sich seit 18 Monaten illegal in Deutschland aufhält und von einer Landeserstaufnahmeeinrichtung gesucht wurde. Über den weiteren Verbleib der festgestellten Frauen und Männer entscheidet nun die Ausländerbehörde.
Die Ermittlungen des Zolls richten sich nun auf die Arbeitgeber. Es gibt zudem Hinweise, dass weitere Angestellte nicht zur Sozialversicherung gemeldet waren oder unter dem Mindestlohn bezahlt wurden. Auch andere Behörden stellten Mängel fest, darunter Verstöße bei der Kassenführung sowie gegen das Gaststätten-, Jugendschutz- und Nichtraucherschutzgesetz. (red)
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