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Spannende Köln-BiografieDieses FC-Mitglied wird im Kino zum Horror-Terroristen

Markanter Typ: Alidemarco alias Ali als finsterer Mann

Markanter Typ: Alidemarco alias Ali Isik

von Ayhan Demirci (ade)

Köln – Sein Leben ist wie eine kleine Wundertüte: Von allem was dabei!

Seit 19 Jahren arbeitet Ali Isik (52)  im öffentlichen Dienst (Flughafen). Seit acht Jahren ist er Mitglied des 1. FC Köln. Er selbst, geboren in Kalk, spielte beim TuS Höhenhaus und stand, wie er stolz erzählt, vor dem Sprung, Torwart in der FC-Jugend zu werden. „Mein Vater war dagegen, weil er meinte, die Schule habe Vorrang, aber ich bin ihm nicht böse deshalb“, sagt Ali.

Schon in der Grundschule nannten sie Ali den „Indianer“

Die Fußballerlaufbahn zerschlug sich also. Aber Ali, der wegen seines markanten Gesichtes und wegen dem Teint in der Grundschule den Spitznamen „Indianer“ bekam, machte später noch ganz andere Sachen – er wurde Schauspieler! Und ergatterte eine Rolle neben Ben Kingsley im Film „Der Medicus“ (2013). Später spielte er bei „Winnetou“ mit und im Kinofilm „Askopat“ (Rolle als Mafiaboss).

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Ali Isik im FC-Dress

Schauspieler Alidemarco im jecken FC-Trikot.

Jetzt meldet sich Ali, die Kölner Allzweckwaffe, wieder zu Wort. Der Pendler zwischen den Welten (Deutschland, Türkei, Andalusien – dorthin zieht er sich zum Studieren seiner Drehbücher zurück) hat eine der Hauptrollen in einem neuen türkischen Kinostreifen.

Der Film heißt „El Bab“, Regisseur ist Haydar Isik (nicht verwandt). Thema: die Operationen der türkischen Streitkräfte gegen den IS im nördlichen Syrien. Alidemarco, so lautet Alis Künstlername, spielt einen finsteren Terrorfürsten. Das Casting fand in Istanbul statt.

„Was mich stört, ist der Bart, den ich jetzt tragen muss“, sagt Ali Isik. „Nach den Dreharbeiten kommt der direkt weg.“ Die Rolle, die er verkörpere, sei „total brutal“. Er sei privat „das genaue Gegenteil“, ein sanftes Kraftpaket. Ali ist ein Fitness-Freak und arbeitet auch als Personal Coach.

Ali Isik mit Ben Kingsley

Ali Isik alias Alidemarco am Filmset von „Der Medicus“ mit Oscar-Preisträger Ben Kingsley („Gandhi“, „Schindlers Liste“)

Privat sei er ein zurückgezogen lebender Mensch, er wohnt in der Innenstadt mit Blick auf den Dom. Erstmals einem größeren Publikum bekannt wurde Ali Isik übrigens in seiner Zeit als Personenschützer (noch so eine Sache aus der Wundertüte). 

Als „Bodyguard“ betreute er viele türkische Musikstars bei ihren Deutschland-Besuchen. Die Sängerin Bendeniz engagierte ihn als Darsteller für einen im Phantasialand gedrehten Musikclip. Der blieb 36 Wochen lang in den türkischen Videoclip-Charts.