Wöchentlicher Corona-TestFilmteam nutzt umfangreiches Schutz-System am Set

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Die neue Serie „Wild Republic” von Magenta TV, wird trotz Corona in den Kölner MMC Studios gedreht. Das Bild zeigt Kameramann Jan-Marcello Kahl.

Köln – Im März mussten sie wegen Corona für mehrere Woche pausieren, jetzt darf am Set der neuen TV-Serie „Wild Republic” in den Kölner MMC-Studios wieder gedreht werden.

Um das Infektionsrisiko möglichst gering zu halten, arbeitet das Produktions-Team um Regisseure Markus Goller (50, „Friendship”, „25km/h”) und Lennart Ruff (34, „Nocebo”) mit einem ganz besonderen System: „Es gibt drei Zonen, die sich nicht überschneiden”, erklärt Schauspielerin Maria Dragus (26, „Maria Stuart, Königin von Schottland”).

Zum Schutz vor Corona-Infektion: Kölner Filmset wird in Zonen eingeteilt

Die 3-Zonen-Einteilung sei ein bewährtes System, das mit Abwandlungen aktuell an Filmsets weltweit verwendet wird und an die Kölner Räumlichkeiten angepasst wurde.

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Die rote Zone ist das Set, hier müssen beim Betreten und Verlassen Masken getragen werden. Während die Schauspieler beim Drehen keinen Atemschutz tragen, arbeitet das Team hinter der Kamera mit Maske.

Köln: Schauspielerin musste sich an Corona-Regeln erst gewöhnen

Das stellte Dragus zu Beginn vor eine ganz neue Herausforderung: „Es ist ein richtig komisches Gefühl, wenn alle eine Maske aufhaben. Man kann die Emotionen nicht so gut am Gesicht ablesen, aber man gewöhnt sich ziemlich schnell daran.”

Schauspielerin Maria Dragus

Die Schauspielerin Maria Dragus erzählt von ihren Corona-Erfahrungen am Set von „Wild Republic”. Unser Symbolfoto zeigt Dragus am 27. Februar 2017 in Hamburg nach der Pressevorführung des ARD-Films "Tod einer Kadettin".

Die gelbe Zone ist für das Equipment und die Requisiten gedacht und in der grünen Zone ist das Büro. Die Zonen sollen dabei helfen, ein möglichst reduziertes Team innerhalb des Studios zu haben und den Kontakt der Mitglieder auf ein Minimum zu beschränken.

Wöchentliche Corona-Tests in den Kölner MMC-Studios

Egal ob Mensch oder Requisite, beim Verlassen einer Zone kommt Desinfektionsmittel zum Einsatz. Kostümbildner und Visagisten tragen sogar Handschuhe.

Während das Coronavirus bei Serien wie „Unter uns“ und „Alles was zählt“ bereits für Drehbuchänderungen sorgte und Liebes-Szenen fürs Erste tabu sind, ist Maria Dragus ganz entspannt – dicht beieinander am Lagerfeuer sitzen, ist für sie kein Problem.

Denn die Mitarbeiter werden am Set wöchentlich auf Corona getestet. „Durch die Tests fühle ich mich viel sicherer”, so Dragus.

Corona-Krise schweißt Schauspieler an Kölner Filmset zusammen

Damit sie sich trotz aller Maßnahmen am Set nicht nach der Arbeit anstecken, bleiben die Schauspieler auch nach Drehschluss unter sich.

„Durch die neuen Bedingungen am Set fühlt man sich mit den Menschen ganz anders verbunden, es ist eine sehr lange Zeit, die wir miteinander verbringen und wir verstehen uns alle sehr gut”, erzählt Dragus.

„Wild Republic” wird in Kölner MMC-Studios gedreht – trotz Corona

Dass das trotz Corona-Abstandsregelung auch so bleibt, war den Produzenten wichtig, denn „wir erzählen eine Geschichte, die davon lebt, dass wir uns gut kennen.”

In der neuen Drama-Adventure-Serie soll eine Gruppe jugendlicher Straftäter durch eine mehrwöchige Expedition in die Alpen an die Resozialisierung herangeführt werden.

Nach einem tragischen Vorfall flüchten sich die Teenager in die Hochalpen und formen im Kampf gegen die Naturgewalten und eigene Aggressionen in einer riesigen Höhle eine neue Gesellschaft – nach ihren eigenen Gesetzen.

Ist das Corona-Schutz-System aus Köln auch in den Alpen realisierbar?

Die Höhle ist im Studio in Köln aufgebaut, für die Alpenaufnahmen soll es im August weiter nach Südtirol gehen.

Wie gut das 3-Zonen-System in den Außenkulissen auf über 2.100 Metern funktioniert, bleibt abzuwarten. „Ich bin mir sicher, dass wir da auch einige Sachen aus Köln mitnehmen werden und das Team wird zum größten Teil auch das Gleiche sein”, verrät Dragus.