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Südseefeeling trotz Corona?EXPRESS Thermen-Test zeigt, was Besucher erwartet

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EXPRESS-Volontärin Simone Jülicher testet die Corona-Sicherheitsregeln in der Therme Euskirchen. Im Schwimmbecken gilt eigenständiges Abstand halten.

Köln – Nach dem Temperaturmessen darf man rein – natürlich nur mit Atemschutz und vorab gebuchtem Online-Ticket. Hat man es dann einmal durch die Corona-Schutzschleuse geschafft, soll man, zumindest für einige Stunden, den Pandemie-Gedanken vergessen können.

Auch in der Therme Euskirchen gilt die Einhaltung der Corona-Schutzverordnung, aber wie umsetzbar ist das Konzept zwischen Palmen und Pool? EXPRESS macht den Thermen-Test.

Corona-Schutzverordnung gilt auch in Schwimmbädern

„Um den Abstand von 1,5 Meter einhalten zu können, wird jede zweite Umkleide gesperrt und zwischen den Spinden vier Plätze frei gehalten.” Von dieser neuen Regel kriege der Gast allerdings nichts mit, wie Kerstin Huth von der Marketingleitung erklärt. Man möchte, dass der Besuch so ungestört wie möglich abläuft.

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Einfach mal abschalten trotz Corona-Krise? Auf dem Weg zur Dusche ist das noch schwer vorstellbar. Hier gilt bis kurz vor der Duschkabine Maskenpflicht. Nach dem Duschen darf die Maske dann in der Tasche verschwinden.

Riesen Hüpfburg und Wasser-Spaß – so schön kann der „Corona-Urlaub” in Köln werden.

„Die Gewohnheiten sind bei vielen Besuchern aktuell anders. Sie nehmen ihre Tasche mit zum Platz, weil sie wissen, dass sie dort einen sicheren Abstellplatz dafür haben”, sagt Huth.

Agrippabad in Corona-Krise deutlich weniger besucht

Maskenpflicht bis zur Dusche gilt auch im Agrippabad. Das Schwimmbad ist seit dem 3. Juni wieder geöffnet und verzeichnet jetzt schon im Vergleich zu letztem Jahr, 70 Prozent weniger Besucher seit der Wiedereröffnung, wie der Marketingleiter der Kölnbäder, Achim Fischer, berichtet.

„Die Besucheranzahl ist aktuell bei uns auf 600 Personen pro Tag begrenzt. Pro Badezeit dürfen sich jeweils 300 Besucher gleichzeitig im Bad aufhalten.”

Hinzu komme das unbeständige Wetter. „Die Leute brauchen kontinuierlich warmes Wetter, bis sie sich entscheiden zu kommen”, so Fischer.

Wegen Corona: Lüftung in Therme Euskirchen läuft auf Hochtouren

In Euskirchen herrschen immer tropische Temperaturen, auch wenn jetzt wegen Corona verstärkt auf die Luftzirkulation unter der riesigen Glaskuppel geachtet wird, wie Kerstin Huth erklärt. Das Dach kann vollständig zurückgefahren werden, und die Umluftanlage läuft momentan auf Hochtouren.

Auch im Bade- und Aufenthaltsbereich hat sich einiges verändert. Ein Einbahnstraßensystem führt die Besucher durch die Therme und wer ein Ticket bucht, bekommt auch gleich eine Liege mit dazu.

Vor Ort sorgt ein Mitarbeiter dann dafür, dass jeder Gast zu seiner Liege findet. Um den Abstand zwischen den Liegeplätzen einhalten zu können, wurde die Anzahl von 100 auf 40 Liegen reduziert.

Claudius Therme erweitert durch Corona-Pandemie Hygienekonzept

Zwischen den Badezeiten wird eine einstündige Grundreinigung vorgenommen. Auch in der Claudius Therme werden mögliche Bakterienherde verstärkt gereinigt, wie Tilman Brockhaus erklärt: „In Bädern ist ohnehin ein ausreichender Hygienestandart Pflicht. Dieser wird nun noch einmal durch höhere Intervalle in der Tagesreinigung und durch die Desinfektion von Türgriffen und häufig genutzten Oberflächen ergänzt.”

Handdesinfektionsspender erinnern die Gäste auch während ihres Aufenthalts diskret an die Hygienemaßnahmen. „Die Menschen kennen das aus den Geschäften und sind es gewohnt sich die Hände zu desinfizieren”, sagt Huth.

Therme Euskirchen will trotz Corona Urlaubsfeeling bieten

Im Wasser sind Einbahnstraßensystem, Händedesinfektion und Maskenpflicht allerdings keine Option. Hier zähle man auf die Rücksichtnahme der Gäste, heißt es.

Damit im Whirpool aber auch niemand seinem Nachbarn zu nahe kommt, sind auf jedem zweiten Platz Verbotsschilder angebracht, die auf der Wasseroberfläche schwimmen.

Trotz aller Bemühungen darf nur ein Fünftel der normalen Besucheranzahl aktuell in die Therme. „Wir arbeiten gerade an der Grenze zur Wirtschaftlichkeit”, erzählt Pressesprecher Sven Berndt. Dann fügt er hinzu: „Trotzdem wollen wir unseren Gästen weiterhin Erholung und manch einem sogar vielleicht auch einen kleinen Kurzurlaub bieten.”