Was war da los?7000 Artikel weg: Kölner stehen Schlange für „Rest” von Weltkonzern

von Thomas Werner (tw)

Köln – Von Ehrenfeld nach Mülheim: Seit Dezember 2018 ist der Umzug der Kölner Zentrale von Siemens beschlossene Sache, jetzt ist das komplette Inventar aus dem alten Gebäude unter dem Hammer. Wie am Freitag (21. Mai) bekannt wurde, sind bis auf eine kleine Ausnahme alle Gegenstände in einer großen Online-Auktion versteigert worden.

  • Siemens zieht von Ehrenfeld nach Mülheim
  • Inventar aus alter Zentral im Internet versteigert
  • Abholung in Köln verlief reibungslos

Am 15. Mai war die Inneneinrichtung des Siemens-Bürogebäudes in Ehrenfeld (zum Beispiel Bürostühle, Schreibtische, Schränke) unter dem Hammer, online konnte per Mausklick mitgeboten werden. 2372 Posten umfasste die Inventarliste, über 7000 Einzelartikeln konnten ersteigert werden.

Siemens: Inventar aus alter Kölner Zentrale erfolgreich versteigert

Wie das beauftragte Versteigerungsunternehmen „Restlos” nun mitteilte, sind bis auf eine Ausnahme (eine Tischplatte) alle Artikel bei einem neuen Besitzer gelandet und bereits abgeholt. Die Abholung verlief unter Corona-Bedingungen, aber dennoch erfolgreich. Teilweise wurde sogar in großen Stil verladen: Der größte Kunde sei mit sechs Sattelzügen in Köln-Ehrenfeld vorgefahren.

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Und auch die Preise konnten sich sehen lassen: Den höchsten Einzelpreis erzielte eine Dunstabzugsdecke aus der ehemaligen Siemens-Kantine mit 4550 Euro. 15 Arbeitsplatz-Einrichtungen erzielten zusammen 5100 Euro. Sitzecken oder Loungechairs fanden für 400 bis 600 Euro ein neues „Zuhause”.

Gebote für Siemens-Inventar: Große und kleine Preise

Weitere preisliche Höhenflüge: Die schweren Stahlmöbel zur Aufbewahrung von Akten gingen für etwa 650 Euro über die Theke, zwei abstrakte Wandbilder erzielten zusammen etwa 4150 Euro.

Doch auch im Kleinen wurde kräftig mitgeboten: Eine Deutschlandkarte in den Maßen ein Meter mal 1,50 Meter erzielte 35 Euro, auch alle Büropflanzen wurden für kleines Geld versteigert.

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„Wir sind total zufrieden. Wir haben 100 Prozent verkauft – bis auf eine einzige Tischplatte“, freut sich Fabian Altrichter von „Restlos“ über die erfolgreiche Versteigerung.

Siemens: Zentrale zieht von Ehrenfeld nach Mülheim

Mit dem abgeholten Rest-Inventar endet die über 50-jährige Verbundenheit von Siemens mit dem Stadtteil Ehrenfeld endgültig. 1973 hatte der Weltkonzern den Bau in der Franz-Geuer-Straße 10 bezogen. 

Auf dem gut 19.000 Quadratmeter großen Gelände, das ein Investor gekauft hat, soll ein urbanes, gemischt genutztes Quartier mit Wohnungsbau, einer Kindertagesstätte und gewerblichen Nutzungen entstehen. (tw)