Helenas MörderWer kennt den Kölner Schwan-Killer? Hohe Belohnung winkt

MediaPark Helena tot auf Insel 4. Juni 2020

Das traurige Ende eines langen Lebens in Köln: Der Schwan ist tot.

Köln – Nach dem Tier-Mord mitten in Köln (hier lesen Sie mehr) schaltet sich jetzt die Tierschutzorganisation PETA ein, um mitzuhelfen, die Tat aufzuklären.

PETA schreibt eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise, die den Täter überführen, aus.

Tierschutzorganisation PETA schreibt Belohnung für Schwan-Mörder aus

„Wir möchten helfen, den Tierquäler zu überführen“, sagt Judith Pein im Namen von PETA.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

„Diese Tat ist nicht nur moralisch verwerflich, sondern verstößt auch gegen Gesetze. Wir fordern für überführte Tierquäler strenge juristische Konsequenzen – denn so kann eine abschreckende Wirkung erzielt werden.“

Zeugen können sich telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation melden – auch anonym.

Kölner sind schockiert über Schwan-Attacke im Mediapark

Nach dem schrecklichen Vorfall im Kölner Mediapark, herrscht bei tausenden EXPRESS-Lesern Wut, Ärger, Trauer, Entsetzen – und ganz viel Mitleid für Helena, die erschossene Schwanen-Mama vom Mediapark und für ihre Menschenfreunde, die sich seit Jahren um sie kümmerten.

Warum? Das ist die große Frage, die über vielen Beileidbekundungen auf der EXPRESS-Facebook-Seite, verziert mit Regenbögen, Herzen oder Tränen-Emojis steht.

Viele Leser hoffen, dass der irre Täter, der dem Schwan in den Hals schoss, die Eier aus dem Nest holte und an der Brücke über dem Mediapark-See zerschlug, gefunden und bestraft wird.

Irgendwann vor dem 1. Juni muss die Attacke, womöglich in der Dunkelheit, passiert sein. Genau eingrenzen lässt sich der Tattag nicht, da der Vogel nicht sofort tot war und das Einschussloch zunächst unter dem Gefieder verborgen blieb. Am 4. Juni starb dann Helena im Kreis ihrer Menschenfreunde. Schwan Demetrius führte noch zum Abschied einen Tanz auf.

Ein Handy-Video vom letzten Liebestanz des Schwanes für die sterbende Gefährtin sehen Sie hier.

Doch was ist das mögliche Strafmaß? Die Staatsanwaltschaft Köln wollte sich zu dem Fall nicht äußern und nicht juristisch bewerten, da bisher noch keine abschließende Akte zu dem Verfahren vorliegt. Die Kölner Polizei ermittelt also weiterhin.

Kölner Polizei ermittelt wegen Tierquälerei im Mediapark

Tierfreundin Aleke Schücking, die sich 18 Jahre lang um Helena kümmerte, hatte auf der Wache Stolkgasse in der Innenstadt Strafanzeige erstattet. Und sogar das knapp 0,5 Gramm schwere Projektil, das mutmaßlich aus einem Luftgewehr oder einer Luftpistole stammte und die Wirbelsäule zerfetzte, als Beweisstück mitgebracht. „Man hat mir allerdings schon mitgeteilt, dass es wahrscheinlich nicht möglich sein wird, den Täter zu finden. So eine Ansage frustriert natürlich."

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Kurz vor Helenas Tod: Das Einschussloch am Hals ist deutlich zu sehen.

Die Polizei Köln geht einer „Straftat nach dem Tierschutzgesetz, Paragraf 17" nach. Dort steht: „Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer 1. ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder 2. einem Wirbeltier a) aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden oder b) länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt."

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Allein im Teich: Schwan Demetrius trauert um seine langjährige Gefährtin.

Geschädigter ist die Stadt Köln, da der Schwan offiziell zur Gemeinde gehört. Aleke Schücking abschließend: „Ich hoffe, dass der Täter gefunden und zur Verantwortung gezogen wird. Aber die Beweissicherung wird schwierig. Alleine, weil es im Mediapark keine flächendeckende Videoüberwachung gibt."

Derweil zieht Schwan Demetrius weiter alleine seine Runden. Vielleicht gesellt sich ja bald eine neue Dame zu ihm. Damit das Schwanenglück im Mediapark wieder perfekt ist.