Schock-Foto aus KölnAugenzeugen platzt der Kragen: „Das war schlimmer als Heinsberg”

Corona Köln Brücke

Die Hohenzollernbrücke in Köln war am Samstag trotz Corona-Pandemie total überlaufen.

Köln – Das schöne Wetter und die frühlingshaften Temperaturen lockten am Samstagnachmittag (20. Februar) viele Kölner an die frische Luft. Das sorgte mancherorts für ungewollten Massenandrang – die Corona-Regeln waren da schnell vergessen.

  • Kölner macht schockierendes Foto von Hohenzollernbrücke
  • Menschenmassen auf Hohenzollernbrücke in Köln
  • Ordnungsamt Köln nimmt Stellung

Menschenmassen bei Frühlings-Wetter auf Hohenzollernbrücke 

Eigentlich wollte der Kölner Walter Widdig (70) am Samstagnachmittag nur eine Runde mit seinem Fahrrad durch die Stadt drehen. Als er aber die Hohenzollernbrücke passieren wollte, stockte ihm der Atem.

„Das war schlimmer als bei den Kölner Lichtern. Auf der Brücke war die Hölle los”, erzählt er gegenüber EXPRESS.

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Kölner halten sich am Decksteiner Weiher an Corona-Regeln

Währenddessen sah es am Decksteiner Weiher und im Beethovenpark ganz anders aus.

Hier wurden die Abstände eingehalten – ob mit Kinderwagen oder beim Joggen, die Einhaltung der Corona-Regeln schien hier kein Problem zu sein, bestätigte auch die Polizei Köln.

Kölner Ordnungsamt kann trotz Corona-Pandemie nicht überall sein

„Es war zu erwarten, dass die Leute bei dem Wetter rausgehen werden. Dass wir aber mit dem Ordnungsamt nicht überall sein können, ist auch klar”, sagt ein Sprecher der Stadt Köln.

Der Ordnungsdienst ist im gesamten Stadtgebiet im Einsatz und kontrolliert anlassbezogen, beispielsweise nach Hinweisen aus der Bevölkerung und lageabhängig die Einhaltung der Regeln der Coronaschutzverordnung.

Natürlich seien Hotspots bekannt, aber davon gebe es viele, erzählt der Stadtsprecher.

Kölner verärgert über Menschenmassen an Hohenzollernbrücke

Für den 70-jährigen Kölner bleibt der Menschenandrang unverständlich. „Dass das nirgendwo aufgefallen ist, kann ich nicht verstehen. Wenn man eine Verordnung erlässt, muss man auch dafür sorgen, dass man sich daran hält”, sagt Widdig.

Der Mindestabstand von 1,50 Meter konnte laut Widdig auf der Brücke nicht eingehalten werden. In diesem Fall muss normalerweise eine Maske getragen werden. „Es waren viele Menschen ohne Maske oder mit der Maske unter dem Kinn unterwegs. Die Mutation hat sich auf der Brücke richtig wohlgefühlt”, erzählt der 70-Jährige.

Stadt Köln mahnt zur Einhaltung der Corona-Schutzverordnung

„Das Ordnungsamt kann nicht überall sein, aber die Menschen sind auch für sich selber und die anderen verantwortlich. Wer keine Maske trägt, gefährdet nicht nur sich, sondern auch andere”, betont der Sprecher der Stadt.

Deshalb appelliert die Stadt Köln an die Menschen, die Regeln der Corona-Schutzverordnung des Landes NRW einzuhalten.

Köln: Ordnungsamt verzeichnet 54 Verstöße gegen die Maskenpflicht

Für Freitagabend und Samstag hat der Ordnungsdienst dokumentiert, dass insgesamt 85 Personen gegen das Ansammlungs- und Kontaktverbot im öffentlichen Raum verstoßen haben.

Weitere zwölf Personen haben gegen die Kontaktbeschränkungen im privaten Raum verstoßen. 54 Personen haben gegen die Maskenpflicht verstoßen. Alle erwarten entsprechende Bußgeldverfahren.

Kölner entsetzt über Missachtung von Corona-Regeln

„Wenn man das sieht, wie sich die Leute alle gegen die Regeln benommen haben, muss man sich nicht wundern, dass Corona nicht so einfach verschwindet. Das war schlimmer als Heinsberg”, sagt Willig.

Dem Kölner ist die Lust auf eine gemütliche Fahrradtour durch Köln vorerst vergangen. Den Sonntag (21. Februar) will er lieber im heimischen Garten verbringen.