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Trauer in Traditions-RestaurantKölner Gastro-Größe Filippo Nisi (†71) ist tot

Filippo Nisi steht mit seiner schwarzen Kochjacke in dem Restaurant, das seinen Namen trägt.

Filippo Nisi, hier 2021, stand für die klassische gehobene italienische Küche. Jetzt ist er verstorben.

Seit 1982 stand Filippo Nisi mit seinem Restaurant in Sülz für gehobene italienische Küche. Jetzt ist der bekannte Gastronom verstorben.

Sein Name stand für die feine, klassische Küche Italiens: Filippo Nisi. Im Alter von 71 Jahren ist der bekannte Gastronom mit dem gleichnamigen Restaurant am Gottesweg in Köln nun verstorben.

Vor allem in den 80er- und 90er-Jahren war er einer der gefragtesten „Nobel-Italiener“ der Stadt, neben Kölner Gastro-Größen wie Luciano Falvini oder Alfredo Carturan. Doch zuletzt war es ruhig um ihn geworden; in der Kölner Restaurant-Landschaft setzten längst andere neue Maßstäbe. Filippo Nisi dagegen blieb bis zuletzt der alten italienischen Schule treu.

Kölner Gastronom Filippo Nisi im Alter von 71 Jahren verstorben

Wie jetzt der „Kölner Stadt-Anzeiger“ erfuhr, verstarb der bekannte Restaurant-Chef am 6. Mai nach längerer Krankheit im Alter von 71 Jahren. Knapp drei Jahre zuvor war seine Frau Katharina gestorben.

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Mit ihr übernahm Nisi 1982 das Lokal am Gottesweg in Sülz und machte es zu dem, was seine Stammgäste bis zuletzt so schätzten und liebten: Weiße Tischdecken statt günstige Sets als Unterlage, klassische italienische Gerichte wie ein Carpaccio vom piemontesischem Rind und ein Chef, der schon mal bestimmt, was bestellt wird. Damit kam nicht jeder Gast klar – auch nicht, wenn sich Filippo Nisi genüsslich eine dicke Zigarre ansteckte.

„Die sollen das nehmen, was ich empfehle“, sagte er vor ein paar Jahren im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Blick von außen auf die weißen Fenster des Filippo Nisi, ein italienisches Restaurant in Köln.

Wie es mit dem Filippo Nisi am Gottesweg in Köln weitergeht, ist bisher noch nicht klar.

Auch deshalb kam der Speisekarte nur eine untergeordnete Rolle zu. Geändert wurde sie in den vergangenen Jahrzehnten so gut wie kaum. Wozu auch? „Jeder Gast, kann essen, was er will“, lautete seine Devise. Der Gast müsse nur tags zuvor anrufen und seine Wünsche äußern, sodass Nisi einkaufen und planen könne.

Mit 71 Jahren zählte er zu den ältesten noch agierenden Restaurant-Chefs Kölns. Seine Stammgäste haben nun die Hoffnung, dass sowohl das Lokal als auch der Name in Erinnerung an den beliebten Padrone erhalten bleiben. Dem Vernehmen nach soll es noch vor seinem Tod Gespräche mit einem möglichen Nachfolger gegeben haben. Filippo Nisi wurde am 16. Mai auf dem Südfriedhof beigesetzt. (red)