Cybercrime-Ermittler des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen haben am Mittwoch (16. August 2023) zeitgleich Razzien in mehreren Wohnungen in Köln und Aachen durchgeführt.

Der Hauptverdächtige, ein 20-jähriger Kölner, wird beschuldigt, an der Spitze einer Online-Kriminalitätsgruppe zu stehen, die illegale Handelsplattformen betrieben und Hackerangriffe unterstützt hat. Das berichtet die Polizei Köln am Mittwoch (16. August 2023).

Razzien in Köln und Aachen: Kölner ist Hauptverdächtiger

Die seit einem Jahr laufenden Ermittlungen des LKA NRW haben kürzlich Hinweise auf bevorstehende Cyberangriffe mittels Ransomware ergeben. Die kriminelle Gruppe war offenbar dabei, ein Unterstützernetzwerk für diesen Angriff aufzubauen.

Das Hauptziel der Razzien am Mittwoch war die Sicherstellung von Beweismaterial. Mit Erfolg. Verschiedene elektronische Geräte und Speichermedien des Hauptverdächtigen, mit denen Straftaten im Internet vorbereitet und verübt worden sein sollen, wurden beschlagnahmt. 

Dank des Einsatzes eines mobilen IT-Forensik-Labors, dem Modalfahrzeug des LKA NRW, konnten die Ermittlerinnen und Ermittler verschlüsselte Daten direkt vor Ort zugänglich machen und sichern.

Zusätzlich wurden in einer der durchsuchten Wohnungen Messer und Munition gefunden, weshalb der Eigentümer sich wegen des illegalen Waffenbesitzes einem Strafverfahren stellen muss.

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Über die geplanten Angriffsziele der verhinderten Cyberangriffe wurden von Polizei und Staatsanwaltschaft keine Angaben gemacht.

Der Schutz vor Cyberkriminalität bleibt nach Meinung von IT-Experten für Unternehmen, Institutionen und Behörden von größter Bedeutung. Die Ermittlungen dauern an. (dpa/ra)