Zahlreiche Funde bei RazziaBetrugs-Eklat um vier Personen aus Köln und Umgebung

Viele Einsatzkräfte der Polizei bei einer Razzia in Köln.

Einsatzkräfte der Polizei sind zu einer Razzia in Köln und Umgebung ausgerückt. Das Symbolfoto wurde im April 2022 aufgenommen.

Vier Personen standen im Mittelpunkt einer polizeilichen Razzia am Dienstagmorgen (18. Juli) in Köln und anderen Städten.

von Thomas Werner (tw)

Diese Razzia kam mit einigen Monaten Anlauf! Am Dienstagmorgen (18. Juli 2023) haben Einsatzkräfte der Polizei wegen des Verdachts der gewerbs- und bandenmäßigen Urkundenfälschung Privatwohnungen und Büros im Köln sowie in Düsseldorf und Bergisch Gladbach durchsucht.

Wie Polizei und Kölner Staatsanwaltschaft (dort wird das Ermittlungsverfahren geführt) am Mittag bekanntgaben, kamen bei einem Einsatz an einer Kölner Adresse sogar Spezialkräfte zum Einsatz, da einer der Beschuldigten möglicherweise im Besitz scharfer Schusswaffen sein soll.

Razzia in Köln wegen Mietwagen-Betrugs: Vier Personen im Fokus

Im Fokus der Ermittlungen: drei Männer (zwei 36, einer 37 Jahre alt) und eine Frau (35). Sie stehen im Verdacht, unter anderem mit gefälschten TÜV-Berichten, verfälschten Zulassungsbescheinigungen und anderen Dokumenten Mietwagen zugelassen und eingesetzt zu haben.

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Doch das ist nicht alles: „Zudem besteht der Verdacht, dass die Beschuldigten die tatsächliche Nutzung als Mietfahrzeug für Fahrten im Auftrag gewerblicher Vermittler nicht bei den jeweiligen Versicherungen angezeigt und dadurch erhebliche Kosteneinsparungen bei Versicherungsprämien erzielt haben“, erklärt ein Sprecher der Polizei.

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Die Ermittlungen gehen zurück auf interne Recherchen der Zulassungsstelle der Stadt Köln im Frühjahr 2023. Damals wurde festgestellt, dass einige Fahrzeuge der Beschuldigten offiziell als Privatfahrzeuge zugelassen, aufgrund der eingereichten gefälschten Urkunden aber zugleich – ohne Eintrag auf dem Fahrzeugschein – als Mietfahrzeug erfasst waren. Die Zulassungsstelle hatte daraufhin die Polizei eingeschaltet.

Bei den Durchsuchungen am Dienstagmorgen haben die Einsatzkräfte mehr als 100 Fahrzeugschlüssel gefunden, etwa 70 Kartons mit schriftlichen Dokumenten sowie mehrere tausend Euro Bargeld und drei scharfe Schusswaffen. Die Ermittlungen in dem Fall gehen weiter.

Zu klären sein wird auch, warum die Einsatzkräfte in den Objekten einen Koffer mit Polizeiutensilien (Blaulicht, Polizeiwesten) sichergestellt haben. Dessen Herkunft ist bisher unklar.