13,2 Mio. Euro eingeplantHier werden in Köln die meisten Autos geblitzt
EXPRESS zeigt alle festinstallierte Anlagen in Köln auf einer Karte.
Wir verraten, welcher Blitzer in der Stadt die Nummer 1 ist.
Außerdem erfahren Sie hier im Voraus, wo geblitzt wird.
Köln – Viele Autofahrer helfen der Stadt dabei, die Kasse zu füllen – indem sie schneller fahren als erlaubt. 13,2 Millionen Euro hat die Stadt für 2019 an Einnahmen fest eingeplant – allein aus 36 Standorten, an denen Blitzer fest installiert sind. Wo blitzt die Stadt? Welcher Blitzer ist die Nummer 1? EXPRESS präsentiert den Blitzeratlas – klicken Sie hier auf der Karte auf die einzelnen Standorte.
Auf dem Hansaring und dem Kaiser-Wilhelm-Ring gilt Tempo 30. „Blitz“ – da war wohl wieder jemand zu schnell unterwegs. Allein im laufenden Jahr 2019 (Stand Mitte des Jahres) sind am Kaiser-Wilhelm-Ring Höhe Hausnummer 21 (Richtung Rudolfplatz) 26 173 Autos mit zu hohem Tempo geblitzt worden, manche mit Tempo 100 oder schneller – die dürften sich für lange Zeit von ihrem Führerschein verabschieden.
Hier wurden 2019 bislang die meisten Autos in Köln geblitzt
1. Kaiser Wilhelm-Ring Höhe Haus 21, Richtung Rudolfplatz (26 173)
2. A3, Heumarer Dreieck (20 616)
3. A1, Leverkusener Brücke (20 505)
4. Hansaring 52, Richtung Ebertplatz (14 367)
5. Severinsbrücke, Richtung Deutz (11 690)
6. Aachener Straße, Höhe Aachener Weiher, stadteinwärts (10 969)
7. Auenweg 173 Richtung Mülheim (10 968)
8. Brücker Mauspfad, Richtung Porz, Höhe Autobahnbrücke (10 902)
9. Innere Kanalstraße, Richtung Zoobrücke, Hornstraße (10 386)
10. Paffrather Straße, Höhe Haus 34 (8491)
Stadt Köln und Polizei haben den Rasern den Kampf angesagt. Immer mehr neue Blitzer werden installiert, fest wie mobil. „Es geht uns nicht um möglichst hohe Einnahmen, sondern um möglichst hohe Verkehrssicherheit“, betont Wolfgang Büscher als Chef des Ordnungsamtes. Wer sich ans Tempolimit hält, wird nicht geblitzt, eine einfache Rechnung.
Auf Kölner Stadtgebiet gibt’s 36 Standorte für stationäre (festinstallierte) Tempo-Blitzer, sowie zwei Blitzerstandorte auf den Autobahnen 3 (Heumarer Dreieck) und 1 (Leverkusener Brücke).
Außerdem zwei Ampelblitzer (Ehrenfeldgürtel Richtung Braunsfeld, Höhe Vogelsanger Straße und an der Kreuzung Riehler Straße, Amsterdamer Straße, Elsa-Brändström-Straße). Die Stadt betreibt vier unterschiedliche Modelle stationärer Blitzer.
Stadt Köln rüstet mit neuen Blitzer-Modellen auf
Seit etwa zwei Jahren schafft die Stadt neuere Modelle stationärer Blitzer an, die weniger störanfällig sind, weil dafür keine Induktionsschleifen in der Fahrbahn mehr gebraucht werden – sie funktionieren, wie mobile Blitzer, über Radar.
Wird ein Auto geblitzt, wird nicht das tatsächlich gemessene Tempo „in Rechnung“ gestellt, sondern es gibt einen Toleranzabzug. Unter 100 Stundenkilometer werden drei km/h abgezogen. Über 100 km/h werden drei Prozent von der Geschwindigkeit abgezogen. Ausnahmen gelten bei Videonachfahrsystemen, wie die Autobahnpolizei sie nutzt.
Mobile Blitzer in Köln
Die Stadt Köln betreibt neben den stationären Blitzern 772 Standorte für mobiles Blitzen (Radar). Autos am Straßenrand, Anlagen neben Autos, mülltonnenähnlichen Anlagen oder solche, die aussehen wie Anhänger oder das Heck eines Autos (diese nennt man auch „semistationär“, weil hier kein Mitarbeiter dabeibleiben muss – der „Anhänger“ wird einfach nur abgestellt.
Kölner Polizei und Stadt informieren über mobile Blitzer
Fünf Standorte, an denen täglich mobil geblitzt wird, lassen sich eine Woche im Voraus auf der Internetseite der Stadt Köln tagesscharf einsehen. Zusätzlich kann an anderen Stellen natürlich trotzdem geblitzt werden.
„Grundsätzlich gilt, dass wir Blitzer nicht einfach irgendwo hinstellen“, sagt Büscher. „Es muss sich dabei um Gefahren- oder Unfallschwerpunkte handeln, die Standorte für stationäre Blitzer werden in der Unfallkommission von Stadt und Polizei festgelegt.
Auch die Polizei blitzt mobil, gibt hier im Netz jedoch ebenfalls eine Woche im Voraus die sechs Standorte tagesscharf bekannt.