Aufruhr in KölnAnwohner melden Schüsse, doch über Wahrheit muss sogar Polizei lachen

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Die Polizei hatte in Köln-Neuehrenfeld einen Fall von angeblichen Schüssen aufzuklären. Das Ende war kurios. Das Symbolfoto wurde 2017 in Nürnberg aufgenommen.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Die hatten doch wohl sprichwörtlich den „Schuss nicht gehört”: Am Mittwoch (26. August) haben mehrere Anwohner aus Köln-Neuehrenfeld die Polizei gerufen und unter der 110 von Schüssen in einem Haus in der Nachbarschaft berichtet. Wie sich herausstellte, war die Info falsch. Doch den besorgten Nachbarn war überhaupt kein Vorwurf zu machen.

Köln-Neuehrenfeld: Anwohner hören Schüsse, Polizei macht Entdeckung

Die irre Geschichte geht wie folgt: Gegen 7.30 Uhr am Morgen war die Polizei vor Ort. Weil die Schüsse nicht genau lokalisiert werden konnten, umstellten die Beamten zwei Häuser in der Eichendorffstraße (etwa zwischen den KVB-Haltestellen Subbelrather Straße/Gürtel und Nußbaumerstraße) und durchsuchten nach und nach die Wohnungen. 

Mit der Zeit wurde der Bereich, aus dem die Schuss-Geräusche kamen, weiter eingegrenzt und die Wohnung gefunden. Der Schlüsseldienst, der zum Ort des Geschehens gerufen wurde, öffnete die Tür und die Quelle der „Schüsse” war schnell gefunden.

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„Schüsse” in Köln: Mann schläft bei Actionserie ein

Unglaublich: Ein 34-jähriger Mann war eingeschlafen, während im Fernsehen eine Actionserie lief. Dank der erhöhten Lautstärke hatten die anderen Anwohner die Schüsse offenbar als echt eingestuft und die Polizei gerufen.

Brutaler Ablauf der Tat: Frau (30) springt aus Angst vor Ehemann aus dem Fenster

Einsatz vorbei für die Polizei also? Nicht ganz. Der Mann war mittlerweile zwar aufgewacht, konnte aber nicht belegen, an dieser Adresse tatsächlich gemeldet zu sein. Da er widersprüchliche Angaben zu seiner Identität machte, nahmen ihn Polizisten mit zur Wache. Dort wurden seine Personalien schließlich festgestellt und der Mann entlassen.

Köln-Bocklemünd: Anwohner erwischen Einbrecher auf frischer Tat

Mit einem „echten” Fall hatte es die Kölner Polizei unterdessen am Dienstag (25. August) in Bocklemünd zu tun. Dort erwischte ein Trio von Anwohnern – eine 40-jährige Frau, ein 30-jähriger Mann und ein 15-jähriger Junge – zwei polizeibekannte Einbrecher (beide 29) auf frischer Tat.

Gegen 12.40 Uhr war die 40-jährige Frau mit dem Aufzug in den siebten Stock des Hauses an der Lasker-Schüler-Straße gefahren, um dort wie versprochen die Katzen der abwesenden Mieterin (58) zu versorgen. Als sie aus dem Aufzug stieg, sah sie die Männer.

Bocklemünd: Kölner halten Täter fest, bis Polizei vor Ort ist

Die waren mit Einbruchswerkzeug schon in vollem Gange. Als die Männer flüchteten, rief die Frau per Handy ihre auf der Straße wartenden Angehörigen an. Am Hauseingang fingen sie die Einbrecher ab, wählten die 110 und hielten die fest, bis die Polizei vor Ort war.

Die beiden Männer müssen sich nun vor einem Haftrichter verantworten. (tw)