Grausamer SchockanrufKölnerin (79) will Tochter helfen – mehrere 10.000 Euro futsch

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Eine Kölnerin (79) wurde von einer falschen Polizistin angerufen. Die tischte ihr eine grausame Lüge auf. Symbolfoto von 2017.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Köln  – „Ihre Tochter hat einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht ...“ Wer solch eine „Nachricht“ erhält, bekommt erstmal einen Schock. Leider beabsichtigen Betrüger genau das, um ihr Opfer anschließend gnadenlos ausnehmen zu können. Am Mittwochnachmittag (19. Mai) bekam auch eine Kölnerin (79) einen sogenannten Schockanruf – mit fatalen Folgen. 

  • Kölnerin fiel auf miese Betrugsmasche rein
  • 79-Jährige aus Köln erhielt Schockanruf
  • Kölner will Tochter helfen und zahlt dafür viel Geld

Schockanruf in Köln-Holweide: Falsche Polizistin tischt Kölnerin (79) grausame Lüge auf

Am Apparat war eine Frau, die sich gegenüber der Rentnerin aus Köln-Holweide als Polizistin ausgab und ihr eine grausame Lüge auftischte. Demnach habe die Tochter der 79-Jährigen angeblich einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und sei festgenommen worden. Nun seien mehrere 10.000 Euro als Kautionszahlung erforderlich, sonst würde sie ins Gefängnis wandern.

Die Kölnerin folgte den Anweisungen der falschen Polizistin und übergab das geforderte Bargeld. Und zwar gegen 15 Uhr in einem gelben Postbeutel am vereinbarten Treffpunkt auf der Bergisch Gladbacher Straße vor der dortigen Postfiliale an eine junge Unbekannte. 

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Kölner Rentnerin fällt auf Betrüger rein: Geldabholerin fast noch ein Kind

Die Geldabholerin, die fast noch ein Kind war, wird wie folgt beschrieben:

  • 13 bis 15 Jahre alt, zwischen 1,60 und 1,70 Meter groß
  • auffallend schlank, schmales Gesicht, sehr schlanke Taille
  • braune, schulterlange Haare
  • braunes Oberteil, braune Strickjacke sowie eine beigefarbene enge Hose

Der Betrug flog schließlich auf, als die „echte“ Tochter der Rentnerin am späten Nachmittag anrief. Doch da waren mehrere 10.000 Euro längst futsch. 

Die Polizei hofft auf Hinweise und fragt: Wer hat am 19. Mai zwischen 14.30 Uhr und 15.30 Uhr auf der Bergisch Gladbacher Straße in Höhe der Postfiliale (Hausnummer 682) verdächtige Beobachtungen gemacht, die mit der Geldübergabe im Zusammenhang stehen könnten?

Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 25 unter Telefon 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen. Deren Ermittler registrierten zuletzt eine steigende Anzahl an Schockanrufen, bei denen Betrüger es mittels schockierender Geschichten auf die Ersparnisse von Bürgerinnen und Bürger abgesehen haben. (iri)