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Plan wird konkreterOhne Umstieg von Köln nach London

Blick auf Gleis 1 im Köln Hauptbahnhof.

Gleis 1 am Kölner Hauptbahnhof könnte umgebaut werden, um die Rahmenbedingungen für die Direktverbindung nach London zu schaffen.

Die Deutsche Bahn und das Unternehmen Eurostar intensivieren ihre Bemühungen um eine Direktverbindung zwischen Köln und Großbritannien. Noch sind jedoch einige Schritte notwendig.

Mit dem Zug von Köln nach London ohne Zwischenstopp in unter vier Stunden. Diese Vision wird durch eine neue Kooperation konkreter. Zwar sind noch einige Hürden zu nehmen, doch die Absichtserklärung steht seit Donnerstag (4. Dezember 2025).

Die Deutsche Bahn (DB) und das Unternehmen Eurostar wollen gemeinsam die direkte Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Städten wie Köln und Frankfurt und London umsetzen.

Plan wird konkreter: Direkt von Köln oder Frankfurt nach London

Eurostar wird sein Know-how im Bereich der Bahnreisen durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal beisteuern, während die DB ihre Kompetenz als Netzanbieter einbringt. Der Start der neuen Direktverbindung, bei der die neuen doppelstöckigen Celestia-Züge von Eurostar zum Einsatz kämen, ist für die frühen 2030er Jahre geplant.

Größte Hürde: Die erforderlichen technischen, betrieblichen und rechtlichen Voraussetzungen müssen erfüllt sein. Am Kölner Hauptbahnhof müsste also ein abgetrennter Bereich geschaffen werden, wo die Einreiseformalitäten zum Vereinigten Königreich erfolgen können.

Derzeit sind in Köln alle Gleise frei zugänglich. Für die London-Verbindung muss mindestens ein Bahnsteig – diskutiert wird über Gleis 1 – vom restlichen Zugverkehr abgetrennt werden – samt Wartebereich, Check-in und Kontrollzone.

„Europa wächst auf der Schiene immer enger zusammen. In Zusammenarbeit mit Eurostar wollen wir auch Deutschland und das Vereinigte Königreich mit Hochgeschwindigkeit näher zusammenbringen. Wir sind von dem großen Potenzial einer solchen Direktverbindung überzeugt“, sagt Michael Peterson, DB-Vorstand Personenfernverkehr. „Das Projekt zeigt aber auch, dass neue grenzüberschreitende Fernverkehrsangebote aufgrund der komplexen Rahmenbedingungen oft nur durch Partnerschaften wie diese möglich sind.“

Bild vom Doppelstockzug Eurostar Celestia.

So sehen die neuen doppelstöckigen Celestia-Züge von Eurostar aus, die ab Mai 2031 auf die Schiene kommen sollen. Sie bieten etwa 1080 Sitzplätze.

Wer bisher mit dem Zug von Köln nach London reisen will, muss in Brüssel-Midi/Zuid umsteigen. Dort findet dann die Sicherheits- und Passkontrolle statt. Die reine Fahrtzeit von knapp vier Stunden verlängert sich durch das Umsteigeprozedere um rund eine Stunde. Bei einer Direktverbindung würden die Formalitäten schon in Köln erledigt und der Trip wäre in knapp vier Stunden möglich.

„Mit dieser Initiative setzen wir ein starkes Zeichen für die Zukunft des europäischen Bahnverkehrs. In einer eigens für dieses Projekt gegründeten Task-Force arbeiten wir bereits mit Hochdruck an den rechtlichen, infrastrukturellen und politischen Voraussetzungen für diese neue Verbindung“, kündigt Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder an.

Ein ICE der Deutschen Bahn und ein Eurostar fahren über die Hohenzollernbrücke.

Deutsche Bahn und Eurostar machen gemeinsame Sache, um die Hochgeschwindigkeitsverbindung nach London umzusetzen.

Für Eurostar ist die Partnerschaft mit der DB ein großer Schritt, die Bahnreisen durch den Kanaltunnel mit der neuen Flotte voranzutreiben. „Die wird dazu beitragen, das Wachstum von Eurostar weiter voranzutreiben und uns unserem Ziel näherbringen, 30 Millionen Fahrgäste über unser Netz zu befördern“, sagt Chefin Gwendoline Cazenave.

Der Londoner Bahnhof St Pancras, derzeit der einzige internationale Fernbahnhof Großbritanniens, plant bereits eine massive Ausweitung seiner Kapazitäten. Die Zahl der Reisenden, die dort pro Stunde abgefertigt werden können, soll von derzeit 1800 auf 5000 steigen.