„Pink-Panther-Bande“Nach Überfällen auf Juweliere: Kölner Fahnder mit Erfolgsmeldung

Drei vermummte Männer betreten ein Juweliergeschäft, einer ist mit einem Sturmgewehr bewaffnet.

Die „Pink-Panther-Bande“ überfiel im Mai 2016 einen Kölner Juwelier. Das Foto zeigt eine Nachstellung der ZDF-Reihe „Aktenzeichen XY“, die den Fall am 3. Juni 2020. 

Die Pink-Panther-Bande schrieb 2015 und 2016 mit spektakulären Raubüberfällen Schlagzeilen. Jetzt haben die Kölner Ermittler eine Festnahme vermeldet. 

Es dauerte mehr als fünf Jahre, doch jetzt klickten für ein mutmaßliches Mitglied der „Pink-Panther-Bande“ die Handschellen. Wie Kölner Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag (7. Dezember 2021) berichten, ist ein Tatverdächtiger (33) in Spanien festgenommen worden. 

Auf das Konto der sogenannten „Pink-Panther-Bande“ sollen mehrere bewaffnete Raubüberfälle in den Jahren 2015 und 2016, unter anderem in Köln, gehen. Auf die Spur der Bande kamen die Ermittler nach Ausstrahlung des Falls in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“. 

„Pink-Panther-Bande“: 33-Jähriger an zwei Überfällen in Köln beteiligt

Nach den Raubüberfällen auf zwei Juweliere und einen Geldtransporter hat die spanische Polizei am 26. September 2021 einen vom Amtsgericht Köln erlassenen Haftbefehl vollstreckt. Dem 33-jährigen Kroaten wird vorgeworfen, als Banden-Mitglied an den Überfällen in Köln-Sülz (17. Juli 20215) und Nippes (24. Mai 2016) sowie in Esslingen am Necker (7. Oktober 2016) beteiligt gewesen zu sein. 

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„Dem Beschuldigten wird gemeinschaftlicher schwerer Raub und in zwei Fällen ein Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz zur Last gelegt“, so Ulrich Bremer, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft.

Kölner Ermittler: Durchbruch nach „Aktenzeichen XY“-Sendung

Bei der Tat im Mai 2016 soll der 33-Jährige gemeinsam mit mehreren Komplizen, mit Sturmgewehren bewaffnet, in das Geschäft eines Kölner Juweliers eingedrungen sein und Goldschmuck im Wert von mehr als 100.000 Euro erbeutet haben. Nach dem Überfall waren die Männer in einem bereitstehenden Fluchtfahrzeug geflüchtet, das Beamte wenig später in Tatortnähe fanden.

Die Fahnder ermittelten mit Hochdruck. Doch selbst eine Fahndung mit Fotos und Videos der Tatverdächtigen, die von Überwachungskameras aufgenommen worden waren, führte nicht zum Erfolg. Erst eine Ausstrahlung des Falles in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ am 3. Juni 2020 brachte sie auf die Spur der Bande. 

Ermittler aus der Schweiz gaben dabei den entscheidenden Hinweis. Dieser führte zu umfangreichen, teils verdeckten Ermittlungen im Ausland und zur Identifizierung des Tatverdächtigen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Köln wurde 33-Jähriger ausgeliefert

Bei einer Passkontrolle am Flughafen in Barcelona ging der international gesuchte Beschuldigte der spanischen Polizei ins Netz. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Köln lieferten die spanischen Ermittlungsbehörden den 33-Jährigen aus. In Köln wurde ihm der Haftbefehl verkündet, seitdem schmort er in U-Haft. Drei Mittäter konnten bislang nicht sicher identifiziert werden. (iri)