Seit drei Jahren wird in Köln eine öffentliche Toilette bewacht. Inzwischen sind horrende Kosten aufgelaufen. Jetzt hat sich die Stadt dazu geäußert, wie es weitergeht.
Kölner Klo-PosseÖffentliche Toilette wird seit drei Jahren bewacht – so geht es weiter

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Neben der öffentlichen Toilette auf der Krebsgasse steht der Bewachungscontainer (hier ein Foto vom 27. März 2023).
Hier rinnt das Geld durch die Rohre! Am Neumarkt gehen tausende Steuer-Euro für eine fragwürdige Toilettenbewachung drauf.
„Wir haben 'ne Klo-Posse mitten in Köln“, ist wohl der Wahnsinn, der viele Kölnerinnen und Köln den Kopf schütteln lässt. Und die Kosten sind nicht wenig – satte 10.000 bis 11.000 Euro im Monat!
Bewachte Toilette in Köln: Horrende Gesamtkosten aufgelaufen
Seit Mai 2022 sitzt Bewachungspersonal am Toilettencontainer auf der Krebsgasse, um zu verhindern, dass Junkies dort Drogen konsumieren. Die Kosten für die Bewachung inklusive eigenem Wachcontainer belaufen sich seitdem auf rund 400.000 Euro.
Die absurden Kosten erhitzten die Gemüter vieler Bürgerinnen und Bürger. Daher war vor zwei Jahren unklar, ob die Sieben-Tage-Bewachung fortgesetzt wird. Jetzt gibt es seitens der Stadt eine klare Aussage.
„Ja, der Bewachungscontainer mit Personal bleibt“, erklärte eine Sprecherin der Stadt gegenüber des „Kölner Stadt-Anzeigers“. Weitere Bewachungscontainer, zum Beispiel an anderen Drogenhotspots, seien aber nicht geplant.
Die Toilette auf der Krebsgasse gibt es bereits seit Februar 2015. Sie musste dann allerdings wegen der Drogenproblematik jahrelang gesperrt werden und konnte erst 2022 mit dem Wachhäuschen wiedereröffnet werden.
Okay oder Geldverschwendung: Wie steht ihr zu der bewachten Toilette? Meldet euch bei uns!
Pressereferentin Andrea Defeld vom NRW-Ableger des Bundes Deutscher Steuerzahler sagt: „Die Bewachung ist natürlich extrem teuer.“ Auf die Toilette gehen zu müssen, sei zwar ein Grundbedürfnis, aber die Stadt solle alles versuchen, eine andere Lösung zu finden. Defeld verweist auf das Konzept „Happy Toilet“.
Am Neumarkt beteiligt sich bereits unter anderem das Gloria-Theater daran und stellt seine Toiletten während der Öffnungszeiten gegen einen Obolus zur Verfügung. (red)