Neues Corona-TestverfahrenIn Köln kann jetzt gegurgelt werden

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Der deutlich unangenehmere Rachenabstrich soll in Köln schrittweise durch das Gurgeln angelöst werden. Das Symbolfoto zeigt einen Mitarbeiter der Johanniter-Unfall-Hilfe, der  nimmt für einen Cotrona-Test einen Abstrich von einer Frau entnimmt.

von Piet van Riesenbeck (pvr)

Köln – Stäbchen tief in den Rachen – dieser unangenehme Abstrich beim Corona-Testverfahren könnte schon bald Geschichte sein. Das Gesundheitsamt der Stadt Köln will schrittweise eine deutlich angenehmere Methode anwenden: den Gurgel-Test.

„Wir haben gemeinsam mit dem Labor Dr. Hilmar Wisplinghoff das Gurgeln mit einer Salzwasserlösung geprüft. Das Ergebnis: Die Rachenspülung ist ein gleichwertiges Verfahren, um zu erkennen, ob eine mögliche Infektion vorliegt“, sagte Prof. Gerhard Wiesmüller, stellvertretender Leiter des Gesundheitsamtes, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Gurgeln statt Abstrich: So funktioniert der Coronatest

Der Gurteltest ist deutlich angenehmer. Dazu nimmt man zehn Milliliter Kochsalzlösung in den Mund, gurgelt damit bis zu 60 Sekunden lang ordentlich durch und spuckt sie in einen Becher. Im Labor wird dann untersucht, ob das Virus in der Lösung auftritt. 

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„Man kann in der Flüssigkeit genauso gut das Virus nachweisen wie auch auf dem Teststäbchen”, hatte Professor Gerhard Wiesmüller vom Kölner Gesundheitsamt bereits am 10. August in der „WDR Lokalzeit” erklärt: „Der Test ist genauso sicher.”

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Die Stadt Köln arbeitet an einer Alternative zum Corona-Abstrichtest, wie ihn auf unserem Symbolbild eine Reiserückkehrerin am 8. August am Hamburger Flughafen vornehmen lässt.

In Österreich wird das bereits seit einigen Wochen bei Reiserückkehrern angewendet.

Gurgel-Test: Neues Corona-Verfahren in Köln

Nachdem getestet wurde, dass die neue Methode wirklich genauso sicher ist wie der altbekannte Abstrichtest ist, soll das Gurgel-Verfahren bei der Stadt Köln zum Einsatz kommen. Die Umstellung wird schrittweise erfolgen.

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Die neue Methode hat die Stadt Köln in Zusammenarbeit mit dem Marsdorfer Labor Dr. Wisplinghoff entwickelt. Durch das Wegfallen des unangenehmen Stäbchens sollen Hemmungen abgebaut und die Bereitschaft zu freiwilligen Tests erhöht werden.