Köln – Dicke Luft im Hahnwald: Hier lässt Christoph Daum seine neue Villa derzeit in einen Traumpalast umbauen. Aber Baulärm und vor allem die Dach-Ausbauten bringen seine Zukünftigen Nachbarn auf die Palme.

Rund um die Uhr kreischen hier seit einem halben Jahr die Betonsägen. Eine 90-jährige Nachbarin kann selbst ohne Hörgerät nicht mehr ihren Mittagsschlaf halten. Während Herr Daum am Bosporus die Ruhe genießt, werden uns hier die Gehirne zersägt“, mosert Nachbar Dr. Bernd E.

Was sein ästhetisches Empfinden besonders stört: Daums Baustil. „Hier im Hahnwald hatten wir bislang Intimsphäre. Aber er baut sich hier eine Trutzburg mit Observatorium“, regt sich Herr Dr. E. über den Dachausbau auf: „Jetzt kann er von seinem Turm in alle Gärten reingucken. Ich will ihm ja nichts unterstellen, aber das Gefühl ist ein anderes. Wenn er auf einem Hochsitz wohnen möchte, soll er auf einen Hochsitz gehen.“

Spanner-Zoff im noblen Vorort: Bislang hatte Daums künftiger Nachbar seine Saunagänge im parkähnlichen Garten genossen – aber damit ist jetzt Schluss.

EXPRESS konfrontierte Daum mit den Beschwerden. Der Erfolgstrainer von Fenerbahce holte gerade seinen Bruder Eberhard vom Istanbuler Flughafen ab – und war perplex: „Davon höre ich zum ersten Mal.“

Er kann die Aufregung nicht nachvollziehen: „Angelica und ich haben uns doch allen Nachbarn persönlich vorgestellt. Das war nett! Und der Dachausbau ist vom Bauamt offiziell abgesegnet. Geli und mir geht‘s nur darum, dass mehr Licht hereinkommt. Wir wollen niemanden ausspionieren oder Voyeurismus betreiben! Die Aufregung verstehe ich nicht. Die eine Nachbarsfamilie ist doch sowieso nie da.“

Nachbar Dr. E. warnt den Trainer: „Herr Daum soll ja eine freundlich gesinnte, weil respektvoll behandelte Nachbarschaft hier vorfinden, wenn er einzieht. Ich halte ihm zugute, dass er vermutlich gar nicht weiß, was hier passiert.“

Immerhin: Wenn Daum zum Geburtstag von FC-Manager Michael Meier in zwei Wochen das nächste Mal nach Köln kommt, gibt es die Gelegenheit, den Zoff beizulegen.