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„Time to say goodbye“Nach 40 Jahren: Kölner Traditions-Laden macht Schluss im Veedel

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Nach 40 Jahren macht Helga Heider auf der Merowinger Straße in der Südstadt Schluss.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Zeiten ändern sich ...

„Wie jede Blüte welkt und jede Jugend dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, blüht jede Weisheit auch und jede Tugend zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern“, schrieb der große Dichter Hermann Hesse (†1962).

Kölsche Tulpenfee schließt zum Jahreswechsel

Ein Vers, der buchstäblich blumig die Situation von Helga Heider beschreibt. Denn die in der Südstadt beliebte blonde Tulpenfee macht am Jahresende nach 40 Jahren Schluss.

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In der Scheibe ihrer Blumenboutique in der Merowinger Straße ist in gelben Lettern zu lesen: „Time to say goodbye! Danke für 40 Jahre Treue. Wir schließen am 31.12.20.“

Das Veedel verändert mehr und mehr sein Gesicht. Die Boutique ist die nächste originale Institution, die nahe des Chlodwigplatzes wegbricht.

Unweit der Boutique hatte vor fast genau einem Jahr schon der alteingesessene Gastronom Köbes Schmidt seinen Rückzug nach Jahrzehnten und das Aus der Metzgerei Schmidt bekanntgegeben.

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Der Aufdruck in der Scheibe kündigt das Aus zum Jahresende an.

Noch immer steht der Laden seitdem leer. Und erst vergangene Woche hatten am Ferkulu,  Corona-bedingt, die Betreiber des legendären Haifischclub nach mehr als 20 Jahren das Aus erklärt, da die Miete nicht mehr zu stemmen sei.

Kölner Tulpenfee im Clinch mit dem Ordnungsamt

Nun macht auch Blumen-Helga, die wegen ihrer liebevollen Dekorationen ein Blickfang auf der lebendigen Straße war, bald Schicht.

Unvergessen, wie sich die Tulpenfee mit dem Ordnungsamt so manches Mal ein Scharmützel lieferte.

So hatte die Floristin einst Rosen und Sonnenblumen einen Meter vor ihrem Laden aufgestellt. „Die dürfen da nicht stehen!“, hieß es dann von den angerückten Beamten.

Die ersten 50 Zentimeter vorm Geschäft seien kostenlos. Doch jeder Quadratmeter außerhalb mache 6,90 Euro Gebühr im Monat. Also wurden 35 Euro Verwarnungsgeld fällig und die vierfache Mutter musste die Blümchen wegräumen. „So eine Sauerei!“