Köln – Seit Jahren wird in Köln über schädliche Feinstaubbelastung und kritische Luftmesswerte diskutiert. Doch jetzt schlagen Anwohner vom Ubierring Alarm: Warum kümmert sich die Stadt um kleinste Belastungen im Straßenverkehr, wenn aus einer städtischen Baustelle – der am alten Rautenstrauch-Joest-Museum – enorme Staubwolken durch die City ziehen?

Nachbarn klagen über Rauch an altem Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln

EXPRESS fragte die Stadt: Was ist da los? Ein Sprecher: „Wenn Belastungen für Anwohner aufgetreten sind, bitten wir dies zu entschuldigen.“ Die Bauphase werde durch ein unabhängiges Ingenieurbüro für Arbeitssicherheit und Umweltschutz ständig kontrolliert.

Hinter den dampfenden Planen entsteht das derzeit ungewöhnlichste Schulbauprojekt Kölns: In den Herbstferien sollen 240 Jugendliche der neuen Oberstufe der Integrierten Gesamtschule Innenstadt in das 1906 errichtete Gebäude einziehen. Als Interim, also Zwischenlösung, bis der Neubau am Severinswall 2023 fertig ist.

Köln: Altes Rautenstrauch-Joest-Museum war in schlechtem Zustand

Doch jetzt stellte sich heraus: Marode Bausubstanz, einsturzgefährdete Gewölbe, durchgerostete Stahlträger - das ehemalige Rautenstrauch-Joest-Museum (seit zehn Jahren steht der Neubau am Neumarkt) war in einem schrottreifen Zustand.

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Der Umbau hat es also in sich, hinzu kommen Zeitverzögerungen wegen Corona - etwa Lieferschwierigkeiten bei Türen, Toren, Fenstern. Auch Bauarbeiter kamen wegen Quarantäne nicht mehr nach Köln. Zudem wurden an Fassaden Wandkunstwerke („Sgraffiti“) entdeckt, die erst mal denkmalgerecht konserviert werden müssen ...

Deshalb wird mit Hochdruck gearbeitet - und das führt zu Staubwolken, die Nachbarhäuser und Passanten einnebeln.