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Missbrauchs-SkandalKölner Ex-Babysitter: Urteil am Landgericht ist gefallen

Angeklagter hält sich in Kölner Gericht einen Aktenordner vor das Gesicht. Daneben sind seine Anwälte und ein Polizist zu sehen.

Der Angeklagte, hier am Dienstag (29. August) vor der Verkündung des Urteils, kommt auch nach seiner Haftstrafe nicht auf freien Fuß.

Im Prozess gegen den Kölner Ex-Babysitter ist das Urteil gefallen. Der heute 34-Jährige hatte zahlreiche Kinder, sogar Babys, misshandelt.

von Thomas Werner  (tw)

Einer der schockierendsten Kölner Gerichtsfälle des Jahres 2023 ist vorbei. Am Dienstag (29. August 2023) ist der 34-jährige Ex-Babysitter, der zahlreiche Kinder missbraucht haben soll, vor dem Kölner Landgericht verurteilt worden. 

Das Urteil: Der Mann muss wegen schweren sexuellen Missbrauchs, Vergewaltigung und Herstellung kinderpornografischer Schriften für zehn Jahre in Haft. Danach kommt er in Sicherheitsverwarnung.

Urteil im Prozess gegen Ex-Babysitter in Köln gefallen

Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor zwölf Jahre Haft und Sicherungsverwahrung für den Mann beantragt. Die Verteidigung plädierte auf eine milde Haftstrafe, weil der Angeklagte im Verlauf des Prozesses geständig gewesen war. Der Prozess lief seit April 2023.

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Im Juni 2022 war der Mann in Köln festgenommen worden, damals standen vier Fälle von sexuellen Missbrauchs im Raum. Später wurde klar: Der Fall hat noch viel größere Ausmaße!

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„Nach Vernehmungen zu Fotos, welche die Polizei auf einem Mobiltelefon gesichert hat, gehen Staatsanwaltschaft und Polizei seit dem vergangenen Wochenende von deutlich mehr als den vier im Haftbefehl aufgeführten Opfern aus“, hieß es von der Kölner Staatsanwaltschaft.

Missbrauch an 23 Kindern: Ex-Babysitter vergeht sich auch an Babys

Laut Anklage der Staatsanwaltschaft soll der Mann zwischen November 2019 und Ende Mai 2022 insgesamt 23 Kindern im Alter zwischen einem und sechs Jahren zum Teil schwere sexuelle Gewalt angetan haben. Ein Mädchen soll zudem schwerbehindert gewesen sein. Ferner soll der Mann eine Vielzahl seiner Taten fotografisch und filmisch festgehalten haben.

Demnach soll der 33-Jährige seit Juni 2021 als geringfügig Beschäftigter tätig gewesen und von seiner Firma zur Betreuung von Kindern vermittelt worden sein, unter anderem an drei Kindertagesstätten in Köln.

Außerdem hat der Beschuldigte offenbar über eine Online-Plattform Betreuungen angeboten und kam so in Kontakt mit Kindern.

Die Ermittlungen gegen den 33-Jährigen waren Ende Mai nach der Anzeige einer Mutter angelaufen, deren vierjährige Tochter der Beschuldigte missbraucht haben soll. Innerhalb kurzer Zeit hatte es daraufhin dutzende weitere Hinweise gegeben, unter anderem telefonisch bei der Polizei. (mit dpa)