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Lockdown vor dem Ende?Karl Lauterbach mit den Worten, die richtig wehtun

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Wie geht es in Sachen Corona-Lockdown in Deutschland weiter? Karl Lauterbach (l.) und Jens Spahn vor einer Bundespressekonferenz am 29. Januar.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Über kaum einen Politiker in Deutschland wird in Zeiten der Corona-Pandemie so offen debattiert wie über Karl Lauterbach. Der Kölner SPD-Mann ist für viele ein Gesicht der Krise, weil er oft zur Vorsicht im Umgang mit dem Coronavirus mahnt. Zu oft, wie viele Menschen finden. Lauterbach ist klarer Verfechter harter Lockdown-Maßnahmen. Auch vor der Konferenz der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel am Mittwoch (10. Februar) hat er sich bereits klar positioniert.

  • Karl Lauterbach schätzt Corona-Lage vor Ministerpräsidenten-Konferenz am Mittwoch ein
  • Für Kölner SPD-Mann kommen mögliche Lockerungen zu früh
  • In einem Bereich sieht er Spielraum für Ausnahmen

Karl Lauterbach: Ende des Lockdowns noch nicht in Sicht

Karl Lauterbach, der Nörgler in ohnehin schon schweren Zeiten. Oder doch „nur” die Stimme der Vernunft im Umgang mit der Pandemie? Die Meinungen sind verschieden. Fest steht: Der SPD-Mann steht zu seiner Überzeugung: Vorsicht. Auch in Sachen möglicher Lockerungen nach der Bund-Länder-Konferenz am Mittwoch.

„Erwartungen an Lockerungen wird diese Ministerpräsidenten-Konferenz aus meiner Sicht nicht erfüllen können", sagte Lauterbach gegenüber t-online.de. Seine größte Sorge: Die Mutationen aus Großbritannien und Südafrika breiten sich in Deutschland schnell aus. 

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SPD-Mann Lauterbach: Mutationen sind ein enormes Risiko

„Dieser Prozess muss unbedingt gestoppt werden, sonst würde im März eine dritte Welle beginnen”, so Lauterbach. Darum sei eine Abkehr vom harten Lockdown für ihn nicht zu verantworten. Und das trotz der großflächigen Impfungen, die mit dem Start des neuen Impfzentrums nun auch in Köln auf der Agenda stehen.

„Da wir insbesondere gegen die afrikanische Variante nicht ausreichend gut impfen können, muss man die Erwartungen auf Lockerungen jetzt entsprechend dämpfen", sagte Lauterbach. Die Wirksamkeit der Impfstoffe gegen die Mutationen steht in Frage, insbesondere bei dem von Astrazeneca.

Konferenz am Mittwoch: Kommen Lockerungen für Deutschland?

Im Bezug auf die Konferenz am Mittwoch erwarten Experten, dass Deutschland bei seinem aktuellen Kurs bleibt, tatsächlich vor allem aufgrund der unklaren Lage bezüglich der Mutationen. „Wir können Erfolge auch wieder zunichte machen, wenn es nicht gelingt, die Infektionen in Deutschland nach unten zu drücken”, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert.

Vorrang müsste, so die Meinung in Regierungskreisen, die Öffnung von Kitas und Grundschulen haben. Die Auffassung vertritt auch Lauterbach, sogar auf kurze Sicht. Dann allerdings mit Sicherheitskonzept. „In der Grundschule wäre ein Konzept von Wechselunterricht mit Antigen-Tests für die Schüler und vorgezogener Impfung der Lehrkräfte denkbar.” (tw)