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Kriminalität in Corona-ZeitenWeniger Gewalt in Köln – doch eine Zahl schockiert

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Die Kölner Polizei hat aktuelle Zahlen zur Kriminalitätsentwicklung bekanntgegeben.  

Köln  – Die Zahl der Straftaten ist in Zeiten der Ausgehbeschränkungen durch Corona erheblich zurückgegangen – allerdings nicht in allen Bereichen, wie die Kölner Polizei mitteilt. Weniger Taschendiebstählen, Raubtaten, Einbrüchen und häuslicher Gewalt steht ein enormer Anstieg an Taten zu Lasten von Senioren entgegen.

Taschendiebstahl in Köln: Polizei mit neuesten Zahlen

Die Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum 1. März bis zum 8. April der Jahre 2019 und 2020. Der größte Rückgang ist im Bereich der Taschendiebstähle zu verzeichnen. Gab es im Vorjahreszeitraum 809 Anzeigen in diesem Bereich, waren es in diesem Jahr nur 249, also rund 69 Prozent weniger. „Es fehlt einfach an Tatgelegenheiten“, sagt Polizeisprecher Max Wilmes. Die Geschäfte seien zu, es werde nicht gefeiert, viele Menschen blieben zu Hause.

Dementsprechend ging auch die Zahl der Wohnungseinbrüche zurück, von 202 Fällen im Jahr 2019 auf 104 Fälle in diesem Jahr, was 49 Prozent weniger bedeutet – da viel mehr Menschen sich in ihren Wohnungen und Häusern aufhalten, fehlt es Tätern an Gelegenheiten, unbemerkt zuzuschlagen.

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Auch verzeichnet die Kölner Polizei für das Stadtgebiet weitaus weniger Raubtaten, die Anzeigen gingen von 158 auf 88 Fälle zurück, somit rund 44 Prozent weniger.

Polizei Köln: Senioren im Visier der Täter

Hatten viele Experten einen Zuwachs von häuslicher Gewalt aufgrund möglicher Lagerkoller von Familien, die etwa auf engstem Raum zusammenleben, befürchtet, so sprechen die Kölner Fallzahlen mit einem Rückgang von 35 Prozent von 310 im Jahr 2019 auf 203 Verfahren aktuell eine andere Sprache.

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Einen deutlichen Anstieg an Fällen gab es jedoch im Bereich der Straftaten zum Nachteil älterer Menschen. Wie die Kölner Polizei mitteilt, wurden seit dem 1. März dieses Jahres 380 Fälle etwa von Trickbetrug wie dem Enkel- oder Wasserwerkertrick, im Vorjahreszeitraum waren es 152, was eine Steigerung von 150 Prozent bedeutet.

Trickbetrüger nutzen Corona-Krise bei Senioren aus

Trickbetrüger nutzen auch die Ängste von älteren Menschen in der aktuellen Situation aus. Zuletzt hatte die Kölner Kriminalpolizei zwei Fälle aus Leverkusen bearbeitet. Am Telefon hatte eine 75-Jährige ihren Sohn vermutet. Der Betrüger sagte, er brauche dringend 40.000 Euro für die Behandlung seiner schweren Corona-Krankheit.

Einem 82-Jährigen wurde vorgespielt, mit seinem Bruder zu sprechen. Er benötige 100.000 Euro für eine Spritzenbehandlung, ansonsten hätte er nur noch acht Tage zu leben. Zu Zahlungen kam es jedoch nicht.

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Vor allem Senioren sind im Visier der Kriminellen, die am Telefon abstruse Geschichten erfinden.

„Möglicherweise sind die Menschen in diesen Zeiten empfänglicher für Trickbetrug“, so Polizeisprecher Wilmes. Die Polizei warne Senioren eindringlich vor diesen Betrügern. Zu den Zahlen sagt die Kölner Polizei aber auch, dass es noch keine wissenschaftliche Studie gibt, ob nur Corona, oder womöglich weitere Faktoren bei den teils deutlichen Veränderungen eine Rolle spiele.