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Emotionaler AusflugKrebspatientin Bettina: Ihre letzte Reise zum Kölner Dom

Krebspatientin Bettina konnte dank ihrer Helferinnen und Helfer ein letztes Mal den Kölner Dom besuchen.

Bis auf 45 Meter Höhe konnte die Feuerwehr Bettina mit ihren beiden Be­glei­te­rin­nen mit dem Aufzug am Dom bringen.

Es ist eine emotionale wie traurige Geschichte: Krebspatientin Bettina wollte noch einmal den Kölner Dom sehen – dieser Wunsch wurde ihr nun erfüllt.

von Oliver Meyer (mey)

Einmal noch nach Köln, einmal noch den Dom besuchen. Ein Wunsch von Bettina (Name geändert), der zugleich eine unglaubliche Liebeserklärung an die Stadt und unser Wahrzeichen ist.

Denn Bettina ist Krebspatientin, dem Tode nahe. Der „Wünschewagen Niedersachsen“ und die Kölner Berufsfeuerwehr erfüllten ihren letzten Wunsch.

Krebspatientin besucht den Kölner Dom: „Ist meine letzte Reise“

Bettina aus dem Landkreis Verden hat nicht mehr lange zu leben. Als sie ihren Wunsch äußerte, rieten die Ärztinnen und Ärzte ihr dringend davon ab. Zu schlecht seien ihre Werte, die Reise zu anstrengend für ihren Körper.

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Doch Bettina antwortete: „Es ist meine letzte Reise. Und sie ist mir sehr wichtig.“ Also mobilisierte die Endvierzigerin all ihre Kräfte, um sich ihren innigsten Wunsch erfüllen zu können. Währenddessen organisierten die Helfer vom „Wünschewagen Niedersachsen“, der vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) betrieben wird, die Reise für Bettina.

Nehmen Sie hier an unserer Umfrage teil:

Bei der Berufsfeuerwehr Köln wurde angefragt, ob es möglich sei, Bettina im Rollstuhl auf das Dom-Plateau in 45 Meter zu befördern, damit sie den großartigen Ausblick über die Dächer von Köln noch einmal genießen könnte.

Und tatsächlich: Die Kölner Retter waren sofort bereit, der Todkranken diesen Herzenswunsch zu erfüllen. Als Bettina dann mit ihrer Cousine und den beiden ASB-Ehrenamtlern Alina und Dennis in Köln auf der Domplatte ankam, stand die Feuerwehr mit einem Rüstwagen der Feuerwache 1 und sechs Männern bereit.

Ausflug zum Kölner Dom: Krebspatientin zündet Kerze für sich an

„Eine etwas wackelige und absolut spektakuläre Angelegenheit“ sei das gewesen, schwärmte Wunscherfüller Dennis. Hoch über den Dächern der Stadt konnte Bettina dann für einen kurzen Augenblick alle Sorgen, Ängste und Schmerzen vergessen.

Dort hatte sie Zugführer Michael Franken mit auf eine Spezialführung genommen und ihr einen Blick hinter die Kulissen ermöglicht, von denen andere Besucherinnen und Besucher nur träumen können: Im nördlichen Turm durfte sie die Modellkammer des Domes bestaunen.

Dort werden Hunderte von Gipsmodellen, ausgelagertes Dominventar und historische Baugeräte aufbewahrt. Für Bettina, die Kirchen liebt und schon unzählige in ganz Europa besichtigt hat, ein paradiesischer Ort. Auch in den Südturm konnte Bettina einen Blick werfen. Und bekam mächtig was auf die Ohren.

Denn dort hängt das Hauptgeläut aus acht Glocken, das pünktlich zu ihrem Besuch angeschlagen hatte. Im Dom zündete Bettina noch eine Kerze an – für sich. Für die Reise, die jetzt vor ihr liegt.