Bahn-IrrsinnKölnerin erlebt wilde Situation – „die guckten mit panischen Augen“

Auf der Fahrt mit einem ICE nach Köln ist es zu einem Zwischenfall gekommen. Einige Fahrgäste stiegen kurz aus – dann fuhr der Zug einfach weiter.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Die Kölnerin Beate Sirius (55, Name geändert) saß am Samstag (19. Juli 2025) im ICE 26 von Wien über Köln nach Dortmund.

In Regensburg kam es zu einem Zwischenfall, der die Kölnerin immer noch sprachlos macht.

ICE nach Köln fährt ohne Reisende weiter

„Im Regensburger Hauptbahnhof blieb der Zug stehen. Dann kam die Ansage, wegen einer defekten Weiche wird der Aufenthalt ca. 30 Minuten dauern. Dann gingen die Türen kurz auf und einige Bahnreisende stiegen aus, um sich die Beine zu vertreten. Wegen der Klimaanlage wurden die Türen dann wieder geschlossen“, erzählt Beate Sirius. Darüber seien die Mitreisenden per Ansage informiert worden.

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„Fünf Minuten nach der Ansage fuhr der Zug plötzlich los. Ich sah nur die Leute auf dem Bahnsteig. Die guckten mit panischen Augen und liefen dem Zug wild gestikulierend hinterher. Die waren richtig geschockt. Der ICE blieb aber nicht mehr stehen.“

Im Großraumabteil habe große Aufregung und Unverständnis geherrscht.

Als später ein Bahnmitarbeiter die Tickets kontrollierte, fragte die Kölnerin nach, was denn nun mit den ausgesetzten Mitreisenden passiert sei? Darauf habe der DB-Mitarbeiter nur gesagt, es habe ein deutliches Signal gegeben, dass der Zug weiterfährt. Die 30 Minuten seien nur eine voraussichtliche Zeitangabe gewesen.

„Ein entsprechendes Abfahrsignal gab es nicht“, ist Sirius empört. Dann wären sicher die Leute auch eingestiegen. So seien bestimmt zehn Menschen zurückgeblieben.


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Das Gepäck der Reisenden befand sich noch im Zug. Ob Kinder von ihren Eltern getrennt wurden, ist nicht bekannt.

EXPRESS.de hakte bei der Deutschen Bahn nach. Die äußerten sich am Sonntag (20. Juli) zu dem von der Kölnerin geschilderten Vorfall nur spärlich.

„Korrekt ist, dass der ICE 26 (Wien – Dortmund) gestern zwischen Regensburg und Nürnberg aufgrund einer Weichenstörung für ca. 20 Minuten aufgehalten wurde“, erklärt ein Bahn-Sprecher.

„Beim Abfertigungsprozess, sprich also der Freigabe des Zuges für die Weiterfahrt vom Bahnhof, gibt es stets ein akustisches Signal. Erst im Anschluss werden die Türen geschlossen und die Fahrt fortgesetzt“, ergänzt der Sprecher.

Der Zug habe am Abend Köln und später den Endhalt Dortmund mit rund 25 Minuten Verspätung erreicht.