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Hilfe für GeflüchteteIn der Luft und am Boden: Kölnerin Tanja ist die stille Heldin des Ukraine-Kriegs

Eine Frau steht neben einem mit Kisten beladenen Transporter.

Die Kölnerin Tanja Schmieder organisiert mit ihrem Verein „City of Hope Cologne“ Spendenfahrten von Köln in die Ukraine, wie hier im April 2022. 

Der Krieg in der Ukraine dauert am 24. Februar 2023 schon ein Jahr an. EXPRESS.de stellt die Kölnerin Tanja Schmieder vor, die Geflüchteten hilft. 

von Adnan Akyüz (aa)

Im Krieg tragen nicht alle Heldinnen und Helden eine Waffe. In den schweren Zeiten für die ukrainische Bevölkerung sind es Menschen wie die Kölnerin Tanja Schmieder (42), die mit ihren Taten das Leid anderer erträglicher machen.

Tanja Schmieder aus Köln steht exemplarisch für viele andere helfende Menschen. Sie sieht nicht tatenlos zu, während die Ukraine gegen den Angriffskrieg von Russland kämpft. Sie hat keine schweren Geschütze, dennoch haben ihre Taten eine gewaltige Durchschlagskraft.

Kölner Verein „City of Hope Cologne“ hilft Menschen in der Ukraine

Seit Beginn des Krieges im Februar 2022 ist die Kölnerin bereits siebenmal mit Hilfsgütern in die Ukraine gefahren. Anfangs waren es noch Sachen wie Schlafsäcke, Lebensmittel und Hygieneartikel. Mittlerweile bestünden ihre Hilfspakete fast nur noch aus Medikamenten.

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„Wie so oft in Notfallsituationen verändert sich der Bedarf. Wir stehen mit ukrainischen Hilfsorganisationen in Kontakt, die uns ihren Bedarf anmelden. Dann stellen wir die Pakete aus Spenden oder kaufen, was benötigt wird, dazu und fahren los“, erklärt Tanja Schmieder im Gespräch mit EXPRESS.de.

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Für ihre Fahrten hatte sie eigens ein altes Feuerwehrfahrzeug gekauft, es lackieren und ummelden lassen. Auf der Rückseite des Fahrzeugs steht „Humanitarian Aid Transport“, zu Deutsch: Humanitärer Hilfstransport. Aus ihren Hilfsgütern werden etwa Erste-Hilfe-Pakete zusammengestellt und an die Menschen verteilt.

Auf ihrer Facebookseite teilt sie den aktuellen Bedarf an Hilfsgütern, wer mag, kann den Verein mit Spenden unterstützen. „Leider erhalten wir immer weniger Spenden. Es dauert dann länger, die benötigten Hilfsgüter zusammenzustellen. Es scheint, als hätten sich die Menschen an den Krieg gewöhnt“, erklärt sie.

Doch es geht nicht nur um Hilfsgüter, wie Tanja Schmieder berichtet: „Bei unseren Rückfahrten nehmen wir auch Menschen, meist Frauen, weil Männer die Grenze nicht verlassen dürfen, mit nach Deutschland. Hier kümmern wir uns dann um ihre Versorgung und Unterbringung.“ Oft würden die Menschen aus der Ukraine sich dann über das „funktionierende Gesundheitssystem“ in Deutschland freuen.

Für ihre ehrenamtliche Arbeit sei ihr Netzwerk unverzichtbar. „Es gibt viele andere, die mithelfen. Durch meine Arbeit am ‚Drehkreuz‘ am Flughafen Köln/Bonn nach der Flüchtlingskrise 2015 habe ich ein gutes Netzwerk aufgebaut, von dem ich bis heute zehren kann“, erklärt sie. Damals hatte Schmieder den Verein „City of Hope Cologne“ gegründet und die Verteilung von Sachspenden koordiniert. Heute hilft sie mit ihrem Verein weiter. Und wie!

Eine Gruppe steht auf einem Flugplatz vor einem Flugzeug.

Tanja Schmieder (links) steht im Juni 2022 neben Geflüchteten aus der Ukraine, die mit diesem Kleinflugzeug nach Bonn gebracht worden sind, und den Ehrenamtlers des Vereins „Ukraine Air Rescue“ am Flugplatz. 

Für die Befreiung von Menschen aus den Kriegsgebieten arbeitet Schmieder auch mit anderen Vereinen zusammen. Wie dem Verein „Ukraine Air Rescue“ (zu Deutsch: Luftrettung Ukraine) aus Bonn. Da werden Personen aus vulnerablen Gruppen, wie alte, kranke oder Menschen mit Behinderungen, mit Kleinflugzeugen aus der Ukraine nach Bonn-Hangelar geflogen.

„Seit Beginn des Kriegs haben wir bereits 65 Personen aus der Ukraine rausgeflogen. Das sind ehrenamtliche Piloten, die mit Kleinflugzeugen von Bonn in die Ukraine fliegen und auf dem Hinflug auch Hilfsgüter wie Medikamente mitnehmen. Auf dem Rückflug bringen sie die Menschen zurück, um die wir uns dann kümmern“, schildert Tanja Schmieder.