Chlor in Kölner TrinkwasserKeime immer noch da – diese Stadtteile sind betroffen

In einem Labor der RheinEnergie wird die Trinkwasserqualität untersucht.

In einem Labor der RheinEnergie wird am 19. Mai 2022 die Trinkwasserqualität untersucht.

In bestimmten Kölner Stadtteilen muss die RheinEnergie das Trinkwasser weiterhin chloren. Welche Veedel betroffen sind.

Die RheinEnergie muss das Trinkwasser in Köln weiterhin leicht chloren. Nicht alle Kölner und Kölnerinnen sind betroffen.

Das Unternehmen werde ab sofort das Trinkwasser am Wasserwerk in Höhenhaus leicht chloren, teilte das Unternehmen am 10. November 2022. Die Chlorung erfolge in Absprache mit dem Kölner Gesundheitsamt.

Kölner Trinkwasser muss gechlort werden

Das Wasserwerk in Höhenhaus versorgt folgende Stadtteile mit Trinkwasser:

  • Flittard
  • Dünnwald
  • Höhenhaus
  • Stammheim
  • nördlicher Teil von Mülheim
  • Dellbrück
  • Holweide

Grund für die Chlorung ist das Auftreten einer mikrobiologischen Auffälligkeit im Versorgungsnetz. „Bei routinemäßigen Untersuchungen wurden dort sogenannte coliforme Keime in geringer Anzahl nachgewiesen“, erklärt das Unternehmen.

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Coliforme Keime im Kölner Trinkwasser entdeckt

Eine Gefährdung der Gesundheit bestehe beim Auftreten dieser Bakteriengruppen für gesunde Menschen grundsätzlich nicht, sei aber bei abwehrgeschwächten Personen nicht ganz auszuschließen.

Aktuell wird das Trinkwasser weiter gechlort, teilt die RheinEnergie am 7. Dezember 2022 mit. Wie lange die Chlorung noch andauert, ist nicht bekannt.

„Es braucht immer eine Weile, bis das Chlor sich im Netz ausbreitet und seine volle Wirkung entfaltet. Normalerweise erhalten wir eine Chlorung mindestens 14 Tage, in Ausnahmefällen kann es auch schon mal länger dauern. Wir stehen aber im stetigen Austausch mit dem Gesundheitsamt und nehmen Wasserproben, sodass wir augenblicklich Bescheid geben, wenn die Maßnahmen beendet werden“, so eine Sprecherin.

Trinkwasser in Köln kann weiterhin problemlos genutzt werden

„Das Trinkwasser kann in den genannten Stadtteilen, wie auch im übrigen Stadtgebiet, weiterhin problemlos für alle Anwendungen genutzt werden. Dies umfasst auch die Zubereitung von Säuglingsnahrung und Tiernahrung“, versichert die RheinEnergie.

Hintergrund: Chlor ist ein leicht flüchtiges Mittel zur Desinfektion von Trinkwasser und nach Trinkwasserverordnung zugelassen. Bereits kurze Zeit nach Entnahme des Wassers aus der Leitung ist es nicht mehr wahrnehmbar. In vielen anderen Städten und Gemeinden wird es routinemäßig rund ums Jahr eingesetzt. (mt/nb)