Köln – In Köln wird gerade aufgespritzt, gestraft und abgesaugt was das Zeug hält.

Aktuell entscheiden sich viele Patienten nicht für Urlaub, sondern lieber für einen chirurgischen Eingriff. Kölner Schönheitschirurgen berichten von einem anhaltenden Trend.

Köln: Schönheitschirurgen durften zunächst nicht arbeiten

Während des Corona-Shutdowns und bis Juni 2020 durften die Kölner Schönheitschirurgen eigentlich nur Anfragen entgegennehmen.

Denn sogenannte „elektive Eingriffe“, also OP’s die verschoben werden können, wurden gestoppt.

„Kollege hat das Geschäft seines Lebens gemacht“

„Doch die Nachfrage war trotzdem immens, das Telefon hat ununterbrochen geklingelt“, so der Kölner Schönheitschirurg Dr. Afschin Fatemi über die Zeit.

„Die seriösen Praxen und Kliniken haben sich daran gehalten, doch ich weiß von Kollegen, die weitergearbeitet haben. Ein Kollege aus einer Kölner Klinik hat mir gesagt, dass er das Geschäft seines Lebens gemacht hat. Doch Fakt ist, wir durften ja gar nicht“, so der Chirurg fassungslos. Das sei schlichtweg ein ungesetzlicher Akt gewesen. 

Schönheitschirurg: Viele Anfragen von Lehrern und Flugpersonal

Ähnlich erging es auch dem Kölner Schönheitschirurgen Dr. Volker Rippmann (48). Auch seine Praxis wurde in dieser Zeit von Anfragen überschwemmt.

„Als die Flugzeuge nicht mehr fliegen durften, hatten wir zahlreiche Anfragen von Flugpersonal. Nachdem die Schulen geschlossen waren, kamen Lehrer in meine Praxis. Patienten haben sich nach Facelifting-Behandlungen, Oberlid- und Unterlidstraffungen oder auch Fettabsaugungen erkundigt. Wahrscheinlich wollten die beiden Berufsgruppen die Zeit nutzen, um sich von den Eingriffen zu erholen“, erklärt der Kölner Schönheitschirurg.

Mittlerweile erlebe er jedoch ein klares Abflachen des Trends. 

Trend: Patienten fokussieren sich auf Augenbereich 

Anders als seine beiden Kölner Kollegen Dr. Afschin Fatemi und Dr. Simone Hellmann.

„Wir erleben auch jetzt noch massives Interesse von Patienten. Es ist nicht nur weiterhin eine große Nachfrage, sondern auch eine neue Patienten-Gruppe“, so Fatemi.

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Diese Gruppe fokussiere sich jetzt mehr auf alle Behandlungen am Auge, wie Oberlidstraffungen, die Straffung der Zornesfalte und die Behandlung von Tränensäcken. Alles was an der Maske vorbei zu sehen sei, stehe jetzt im Fokus, so Fatemi über den aktuellen Trend in Köln.

Praxis Hellmann: „Die Nachfrage ist extrem hoch“

Die Praxismanagerin Petra Schepeler bestätigt den Trend auch in der Praxis von Dr. Simone Hellmann. „Die Nachfrage ist extrem hoch“, so Schepeler. 

Auch für Lippen-Aufspritzungen und Brustverkleinerngen würden sich Patienten gerade interessieren.

„Kein Urlaub, mehr Zeit für Rekonvaleszenz nach Eingriffen“

„Für viele ist jetzt die Zeit da, weil sie nicht wegfahren und damit mehr Zeit für die Rekonvaleszenz haben. Bei einigen ist vielleicht jetzt auch eher das Geld da, weil kein Urlaub gebucht wurde“, glaubt Schepeler. 

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„Seit Juni dürfen wir wieder operieren und seitdem haben wir auch sehr viel mehr OP’s“, erklärt die Praxismanangerin. Und es sei absolut kein Ende in Sicht.