Patrick Adenauer hat sich zur Verwahrlosung und Vermüllung in Köln geäußert. Wie er dagegen vorgehen würde ...
Kampf gegen Kölner MüllPatrick Adenauer bringt Idee aus Ruanda ins Spiel – jeden Samstag

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Patrick Adenauer hat sich zum Thema Müll in Köln geäußert.
Patrick Adenauer ist Geschäftsführender Gesellschafter des Kölner Bau- und Immobilienunternehmens Bauwens, Verwaltungsratsvorsitzender des TÜV Rheinland und Aufsichtsratsmitglied der DuMont Mediengruppe.
In der Serie „100 Ideen für Köln“ des „Kölner Stadt-Anzeigers“ hat sich der 64-Jährige zur Müllsituation in Köln geäußert.
„Diese Stadt muss wieder sauber werden“
„Ganz einfach und in einem Satz: Diese Stadt muss wieder sauber werden“, bringt es Adenauer auf den Punkt.
Die Bedeutung seiner Vision verdeutlicht er mit der These, dass eine ungepflegte Stadt ein deutliches Signal von Desinteresse und Aufgabe darstellt. Besonders prominente Orte wie der Hauptbahnhof und der Kölner Dom sollten nicht von Müll und üblen Gerüchen dominiert sein.
Seiner Meinung nach leidet das Stadtbild Kölns an vielen Stellen, was im Vergleich mit Städten wie München deutlich wird. Die Lösung liege in der intensiveren Arbeit der Stadtreinigung, die an stark frequentierten Bereichen mehrmals täglich präsent sein müsste.
Bereits existierende Strafmaßnahmen für Müllsünder sollten konsequenter umgesetzt werden. Ein Umdenken der Kölner Bevölkerung sei ebenfalls vonnöten – gemeinsame Aufräumaktionen könnten hier Bewusstsein schaffen.
Weiterhin fordert Adenauer eine Verpflichtung der Eigentümer und Eigentümerinnen zur regelmäßigen Reinigung ihrer Immobilien, ähnlich wie in Paris.
Besondere Aufmerksamkeit sollte zudem den großen Einfallstraßen und Parkhäusern gewidmet werden, die tägliche Reinigungen der Zugänge und Treppenhäuser erfordern.
„Am Ende bringt mehr Sauberkeit auch mehr Sicherheit“, so Adenauer. Um diese Herausforderungen zu meistern, sei seiner Meinung nach ein motivierter Oberbürgermeister oder Oberbürgermeisterin erforderlich. Ein hochrangiger Sonderbeauftragter oder Sonderbeauftragte sollte mit direktem Zugang zum/zur OB ausgestattet werden, um einen täglichen Austausch zu gewährleisten.
Die städtischen Abfallbetriebe (AWB) sowie die Parteien im Rat seien gefragt, Ressourcen bereitzustellen und finanzielle Mittel freizugeben.
Müll in Köln – wo ist es besonders fies? Schickt uns hier Fotos, Videos und Infos:
Adenauer zieht eine Parallele zu Ruanda, wo der öffentliche Raum jeden Samstag von der Bevölkerung, sowie vom Präsidenten gereinigt wird. Diese Vorbildfunktion solle auch die Kölner und Kölnerinnen dazu inspirieren, aktiver zur Sauberkeit ihrer Stadt beizutragen.
„Es reicht nicht, sich zu beklagen und zu berichten, wie schön es andernorts ist“, sagt er und fordert eine Veränderung, die Köln wieder zu einem strahlenden Glanz verhelfen soll. (red)