Kölner (35) unter VerdachtSUV inseriert: Käufer kamen extra aus Italien – dann das böse Erwachen

Zwei Polizisten gehen eine Treppe in einem Haus hoch.

Die Polizei hat in Köln-Ostheim einen Durchsuchungsbeschluss vollstreckt. Unser Symbolfoto zeigt einen Einsatz der Kölner Polizei am 13. Dezember 2021 in einem Haus an der Taunusstraße. 

Einsatz in Kölner Veedel: Die Polizei hat einem mutmaßlichen Autohehler einen Besuch abgestattet. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Im Ausland geklaute Pkw im Internet als Schnäppchen verticken ... So das „Geschäftsmodell“ von Kriminellen. Ein Kölner (35) steht im Verdacht, dabei mitgemischt zu haben – und zwar als Autohehler! 

Wie die Polizei am Freitag (26. Januar 2024) bekannt gab, hat sie die Wohnung des Mannes in Köln-Ostheim durchsucht und dabei auch eine weitere Straftat verhindert. 

Polizei mit Einsatz in Ostheim: Hinweise auf bereits angebahnte Tat

Kräfte der Kripo standen am Donnerstag in den frühen Morgenstunden bei dem 35-Jährigen auf der Matte und wedelten mit einem richterlichen Durchsuchungsbeschluss. 

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Die Fahnderinnen und Fahnder stellten Beweismittel gegen den Beschuldigten sicher. Außerdem fanden sie Hinweise auf eine bereits angebahnte Tat: Kennzeichen, Fahrzeugschlüssel sowie das Bordbuch eines Anfang Januar in Frankreich gestohlenen VW Golf. 

„Diesen hatte der Mann bereits in einem Verkaufsportal deutlich verbilligt zum Verkauf angeboten“, erklärt Polizeisprecher Christoph Gilles. Die Polizei lokalisierte den Wagen in Stammheim und stellte ihn sicher. Gilles: „Der Golf war bereits mit falschen Kölner Kennzeichen versehen.“

Kölner (35) bereits 2023 ins Visier geraten – VW Tiguan inseriert

Auslöser für die Durchsuchungsaktion war eine gleichgelagerte Straftat aus Juni 2023. Damals soll der Beschuldigte einen zuvor in Belgien entwendeten VW Tiguan zum Verkauf inseriert haben. Kaufinteressenten reisten für den SUV extra aus Italien an und bezahlten in bar. Doch auf der Kölner Zulassungsstelle kam dann das böse Erwachen. 

Als die italienischen Käufer dort Ausfuhrkennzeichen beantragten, fiel auf: Papiere und Kennzeichensiegel des Tiguan waren gefälscht!

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Gegen den 35-jährigen Kölner wird jetzt wegen des Verdachts der banden- und gewerbsmäßigen Hehlerei ermittelt. Laut Polizei hat er sich zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert. Über mutmaßliche Hintermänner, die die Autos im Ausland beschaffen, wurde noch nichts bekannt.

Vor diesem Hintergrund warnt die Polizei nochmals vor dem Kauf privat angebotener, sehr günstiger Pkw. Insbesondere, so Sprecher Gilles, wenn der eigentliche Eigentümer zum Beispiel aufgrund eines angeblichen Krankenhausaufenthalts nicht persönlich erscheinen – oder der Verkauf nicht an dessen Wohnort oder dem Angebotsort stattfinden kann. Regelmäßig würden Verkäufe in Köln durchgeführt, obwohl die Fahrzeuge weit entfernt eingestellt wurden, so der Polizeisprecher.