Was ist mit Kölner Kater (17) passiert?Ungewissheit vorbei – mitten in der Nacht klingeln die Handys

Kater Jack liegt mit geschlossenen Augen auf dem Bauch seines Herrchens.

Eine Kölner Familie suchte mehr als zwei Wochen ihren Kater Jack, der offenbar von zwei Mädchen aus der Hauseinfahrt gestohlen wurde. Das Foto zeigt Jack vor seiner Odyssee.  

Hinter Anja Lannois (42) und ihrer Familie liegen schlimme Tage. Tage, an denen sie nach ihrem 17-jährigen Kater Jack suchten, um dessen Leben bangten. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Es war ein regelrechter Krimi, nervenaufreibend für seine Familie. Umso wunderbarer, dass diese Kölner Geschichte ein glückliches Ende genommen hat: Jack (17) lebt! 

Der alte und kranke Kater war aus der Hauseinfahrt seiner Familie in Porz-Eil gestohlen worden. Diese bangte wochenlang um sein Leben. Nun wurde Jack in Porz-Wahnheide gefunden. 

Krimi um Kölner Kater: Jack war seit 6. Oktober verschwunden

 „Uns fehlen die Worte vor lauter Freude“, schreibt Jacks Herrchen auf Facebook. Der Kater war am 6. Oktober verschwunden. Da er aufgrund seines Alters Medikamente und Spezialfutter benötigte, stieg mit jedem verstreichenden Tag die Angst, dass Jack nicht überlebt. 

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Die Familie tat alles, damit der Kater gefunden wird. Auch EXPRESS.de berichtete mehrfach. Dass Jack von zwei Mädchen mitgenommen worden war, hatten Bilder einer Überwachungskamera gezeigt. 

Kater Jack läuft in der Hauseinfahrt herum.

Bei ihrer Suche nach Jack veröffentlichte die Familie am 8. Oktober 2023 auf Facebook unter anderem dieses Foto des Katers. 

„Jack ist bei uns geboren worden, ich kenne ihn seit seinem ersten Atemzug“, erzählte Frauchen Anja Lannois (42). Dass der Kater verschwunden und sein Schicksal unklar war, belastete die ganze Familie. Sie verfolgte zahlreiche Spuren in Porz, Lind, Kalk, suchte Tag und Nacht, hing unzählige Zettel mit Jacks Foto auf. Auch erstattete sie Anzeige bei der Polizei. 

Nach tagelangem Suchen: Erlösender Anruf von Porzer Tierrettung

Dann, nach 18 Tagen, endlich der erlösende Anruf. Kurz vor Mitternacht. Anja Lannois und ihr Mann Wolf lagen bereits im Bett, als erst ihr Handy, dann seins klingelte. „Da war klar: Das muss etwas Wichtiges sein“, so Jacks Frauchen am Dienstag (31. Oktober) gegenüber EXPRESS.de.

Der Anruf kam von der Porzer Tierrettung: Jack war gefunden worden und nun bei ihnen. Anja Lannois erzählt, dass sie an dem Tag noch einer Freundin gesagt hatte, dass sie nicht mehr könne, keine Kraft mehr habe. Die ständige, aber vergebliche Suche – sie hatte sie aufgerieben. 

Die 42-Jährige hatte sich sogar mit einer der mutmaßlichen Diebinnen und deren Großvater getroffen. Am Friedhof in Porz, wo das Mädchen und ihre Freundin den Kater wieder ausgesetzt haben wollten. Doch, dass Jack von dort die nur 650 Meter nach Hause nicht gefunden haben soll, das war für Jacks Familie von Anfang an eher unglaubwürdig.  

„Ich habe daher auf das Mädchen eingeredet, nachgehakt, ob sie ihn wirklich dort ausgesetzt haben“, schildert Anja Lannois das Treffen. Dieses sei aber hartnäckig bei der Version geblieben. Für Jacks Familie unfassbar. Sie hatte aufgrund der Angabe der beiden Mädchen ihre ganze Suche auf Porz-Eil und Umgebung konzentriert – dabei war es offenbar eine Lüge gewesen. 

Kölner Kater Jack: Glückliches Ende dank aufmerksamer Hundehalterin

Jack wurde schließlich fast sieben Kilometer entfernt in Porz-Wahnheide entdeckt. Völlig abgemagert saß der Kater neben einer Haustür in der Guntherstraße. Einer Hundehalterin war sein Verhalten merkwürdig vorgekommen. Als ihr Hund bellend auf Jack zulief, war der nicht geflüchtet. 

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Weil sie den Kater nicht aus den Augen verlieren wollte, rief sie eine Freundin an. Diese hatte nicht nur Kontakt zur Porzer Tierrettung, sondern brachte auch Katzenfutter mit. Anja Lannois: „Als sie mit dem Futter raschelte, kam Jack wohl direkt angestürmt.“ 

Der 17-jährige Kater war ausgehungert, unterkühlt und mit Zecken übersät, zudem hatte er durch die Kälte und Nässe einen Arthrose-Schub erlitten und konnte infolgedessen kaum laufen.

„Die erste Nacht wollte er auch nicht allein sein, da habe ich mit ihm auf dem Sofa geschlafen. Inzwischen genießt er es, an der Heizung zu liegen“, erzählt Jacks Frauchen. Die Familie hofft nun, dass sich Jack weiter erholt. Anja Lannois: „Die ersten Tage war ich mir nicht sicher, ob er es übersteht ...“