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„Gänsehaut bekommen“Kölner Jury gerührt bei Verteilung der Karnevals-Spenden

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Höhepunkt des Spenenmarathons war ein Konzert vieler kölscher Bands in der Lanxess-Arena an Weiberfastnacht. Unter anderem waren auch die Bläck Fööss (Foto) dabei.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Sie wird in die Geschichte eingehen: Kölns einmalige Soli-Aktion „Mer looße üch nit allein“ für in Not geratene Karnevalisten brachte über eine Million Euro an Spenden ein. Erstmals berichtet die Jury über die emotionale Arbeit der Geldverteilung und schließt die Aktion damit ab.

  • Spenden für Kölner Karnevalisten ausbezahlt
  • Jury berichtet über Spendenauszahlungen
  • Kölner Karneval mit einmaliger Soli-Aktion

Nein, leicht haben sie es sich nicht gemacht. Die fünf Jury-Mitglieder, die die Anträge von hunderten in Not geratenen Karnevalisten, Vereinen, Technikern bearbeiten mussten, hatten alle Hände voll zu tun. „Es waren Dinge dabei, da habe ich eine Gänsehaut bekommen“, schildert Jury-Mitglied Bernhard Coninn die Arbeit.

Gemeinsam mit Barbara Foerster (Stadtverwaltung), Stefan Löcher (Lanxess-Arena), Matthias Becker (FK) und Norbert Nimwegen (Sparkasse) traf man sich virtuell, um die Anträge zu bearbeiten. Conin: „Dabei gab es drei Buttons für die Anträge: Ja, nein oder es gibt Gesprächsbedarf. Wurde man sich nicht einig, wurde abgestimmt.“

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Kölnkongress-Chef Bernhard Conin, hier bei einem Interview 2018, saß in der Jury zur Spendenverteilung.

Meistens, so Conin, lag der Fall aber klar auf der Hand: „Wir konnten letztlich mehr auszahlen. Ursprünglich wollten wir bei Härtefällen 2.000 Euro auszahlen, wir konnten aber 4.000 Euro bezahlen. Das lag natürlich an der tollen Spendenbereitschaft.“

Einmal die Woche traf sich das Gremium für Stunden, um zu entscheiden. „Es ging um den Verein, der jetzt seine Trainingshalle weiter nutzen kann. Oder um den Techniker, der zumindest jetzt seine Miete für ein Vierteljahr zusammen hat. Auch wenn es nicht allzu große Beträge waren – sie konnten schnell helfen“, so Conin.

Noch sei man mit der Aktion nicht zu Ende, die letzten Anträge würden noch bearbeitet. Conin: „Über 90 Prozent haben wir aber direkt bedient und im Mai ausbezahlt. Das ging wirklich schnell.“

Das Festkomitee zeigt sich auf Nachfrage ebenfalls sehr zufrieden. Auch wenn „Mer looße üch nit allein“ vorerst beendet ist (die Website wurde offline gestellt), will man die Infrastruktur aufrechterhalten. „Es will niemand, dass wir so eine Aktion noch einmal brauchen“, so FK-Sprecher Michael Kramp. „Aber sollte es nötig werden, können wir sofort wieder alles hochfahren.“