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Kölner „Gully-Mord“Verdächtiger schüttete ihm sein Herz aus: Kennt Werner B. (59) die Wahrheit?

Der Bereich um den Gully ist mit Flatterband abgesperrt, mehrere Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr sind vor Ort.

Einsatz in der Nacht zu Sonntag (12. März 2023): Ein Toter (†46) steckte kopfüber in einem Gully an der Landstraße zwischen Niederkassel-Lülsdorf und Köln-Porz-Langel.

Der „Gully-Mord“ von Langel wirft noch viele Fragen auf. Jetzt hat sich Werner B. (59) bei EXPRESS.de gemeldet und berichtet von seiner interessanten Begegnung mit dem späteren Tatverdächtigen. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Der kleine Kölner Ortsteil Porz-Langel kommt nicht zur Ruhe. Die Bluttat in einem gepflegten Wohnhaus, die Leiche, die anschließend kopfüber im Gully an der Landstraße nach Niederkassel-Lülsdorf entsorgt wurde – warum nur? Diese Frage treibt viele Menschen vor Ort um. 

Das Motiv: Auch für die Staatsanwaltschaft weiter unklar. Der mutmaßliche Täter (40) sitzt hinter Gittern und schweigt. Deutlich gesprächiger hat Werner B. (59) den Tatverdächtigen erlebt – gegenüber EXPRESS.de schildert der Berufskraftfahrer aus Langel am Mittwoch (15. März 2023), wie er den späteren mutmaßlichen „Gully-Mörder“ kennenlernte. 

Kölner Gully-Mord: Späterer Tatverdächtiger schnorrte Zigarette

Es sei am 28. Februar 2023 gewesen, ein Dienstag. „Ich wollte einkaufen, stand an der Bushaltestelle und habe auf den Bus um 13.01 Uhr gewartet“, erklärt Werner B.  Der sei mal wieder nicht gekommen. Als er sich daraufhin eine Zigarette anzündete, sei im Haus gegenüber ein Dachfenster geöffnet worden. 

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„Daraus fragte mich ein Mann, ob ich eine Zigarette für ihn hätte“, erklärt Werner B. Er habe ihm geantwortet: „Dafür musst du aber runterkommen.“

Kurz darauf stand der Mann, der wenige Tage später zu einem mutmaßlichen Killer werden sollte, neben ihm und qualmte. Eine Zigarettenlänge, rund zehn Minuten, soll er dem Brummifahrer sein Herz ausgeschüttet haben. 

„Er wirkt auf mich sehr verzweifelt“, so Werner B. aus Porz-Langel

Werner B.: „Er erzählte mir, dass er bei einem Freund wohnt, der ihn aufgenommen habe, die Wohnung sei für zwei aber zu klein. Er hätte deswegen massive Probleme mit seinem Freund. Der habe ihm ein Ultimatum von einer Woche gesetzt, dann müsse er aus der Wohnung raus sein.“ 

Der Mann habe auf ihn sehr verzweifelt gewirkt, so der Langeler. „Er sagte, dass er sonst niemanden hätte, außen diesen Freund. Wenn er hier raus muss, sei er wieder obdachlos.“ Der gepflegt wirkende Mann habe mehrfach beteuert, dass er das auf keinen Fall will. „Er sagte, er will nicht wieder auf die Straße“, so Werner B.. 

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Der 59-Jährige gab dem Mann einen Tipp, wo er wegen eines Zimmers in Langel zumindest mal fragen könnte. Anschließend gab er ihm noch eine Zigarette mit.

Wohn-Ultimatum: War das der Auslöser für den Kölner Gully-Mord?

Zwölf Tage später, am 12. März, wurde die Leiche des Freundes (†46) seines Gesprächspartners im Gully entdeckt. Erst wenig später erfuhr Werner B., dass dieser als mutmaßlicher Täter festgenommen worden war. „Als ich das hörte, dachte ich nur: Na, toll ...“

Hatte das spätere Opfer seinem Mitbewohner bildlich die Pistole auf die Brust gesetzt, weil er trotz Ultimatum immer noch in der Wohnung hockte? Kam es deswegen zum folgenschweren Streit? „Ich will keinen Täter zum Opfer machen“, stellt der 59-Jährige klar. „Aber ich denke, dass es deshalb passiert ist.“