Nach Stadt und MesseAusgerechnet die – nächste Kölner Institution streicht Dom aus dem Logo

Der Kölner Dom mit der Hohenzollernbrücke im Vordergrund.

Der Kölner Dom mit der Hohenzollernbrücke im Vordergrund. Hier ein Foto vom 11. April 2020.

Der Kölner Dom ist in der ganzen Welt bekannt. Doch ausgerechnet das Erzbistum streicht die Kathedrale nun aus seinem Logo.

Der Kölner Dom nicht mehr im Logo? Ende März 2022 war es die Stadt Köln, die die Domspitzen aus der Marke entfernte und dafür viel Kritik einstecken musste.

Jetzt ist es ausgerechnet das Kölner Erzbistum, das ihren Dom ebenfalls aus dem Logo streicht.

Kölner Erzbistum verzichtet auf den Kölner Dom

Es werde künftig durch ein Bild ersetzt, das „durch das historische Wappen des Erzbistums Köln inspiriert“ sei, hieß es in einer Mitteilung.

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Von diesem Montag (4. September 2023) an solle das neue Corporate Design die Website und die Publikationen des Erzbistums zieren.

Hausnummer, Glocke, Gewicht

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Ein bunt bemaltes Glasfenster im Kölner Dom, das die Ankunft der heiligen drei Könige darstellt.

Die Fläche der Glasfenster beträgt insgesamt rund 10.000 Quadratmeter – damit könnte man ein 30-stöckiges Hochhaus komplett verglasen, wie ein Video von Quarks (WDR) veranschaulicht. Das Foto zeigt ein buntes Glasfenster mit den Heiligen Drei Königen und wurde am 15. September 2003 aufgenommen.

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Das neue Logo solle für das gesamte Erzbistum stehen, nicht nur für Köln. „Gerade in dieser herausfordernden Zeit ist es entscheidend, die vielfältigen guten Seiten der Kirche nach außen hin deutlicher sichtbar zu machen“, erläuterte Amtsleiter Frank Hüppelshäuser.

„Mit dem neuen Erscheinungsbild möchten wir dazu beitragen, die Wahrnehmung der kirchlichen Angebote vor Ort und des vielfältigen Engagements der Menschen zu fördern.“

Das neue Logo des Erzbistums – ohne den Kölner Dom.

Das neue Logo des Erzbistums – ohne den Kölner Dom.

Dabei gelte es sowohl das Gute zu bewahren als auch mutig Raum für Neues zu schaffen. Das neue Logo ziele auf die Verbindung von Geschichte und Moderne, indem es in zeitgemäßer Formsprache die Tradition des im 13. Jahrhundert entstandenen Wappens aufgreife.

Auch die Kölnmesse verzichtete schon auf den Dom

Neben Stadt und Erzbistum verzichtet seit 2002 auch die Kölnmesse auf den Dom im Logo. Damals wurde die Kathedrale durch grüne Punkte ersetzt. Die sollen die Messe als Impulsgeber für neue Märkte, Themen und Geschäfte versinnbildlichen.

Damals (2007) wütete Dompropst Bernard Henrichs: „Das ist Quatsch, Blödsinn. Das versteht kein Mensch.“ Und: „Die Kölner Messe kennt im Ausland kein Mensch. Aber den Dom kennt jeder.“ Wie sich die Zeiten ändern – jetzt verzichtet auch das Erzbistum auf den Dom. (mit dpa)