Seit Jahren ein Schandfleck und Sicherheitsrisiko: der Kölner Ebertplatz. Jetzt wird durchgegriffen und drei Zugänge zur Problem-Passage werden geschlossen.
Kölner BrennpunktDrei Zugänge schon bald dicht

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Drei Zugänge am Ebertplatz sollen von der Stadt zugemacht werden.
Schluss mit dem düsteren Angstraum! An Kölns Ebertplatz werden jetzt Fakten geschaffen. Die Stadt will drei Zugänge zur berüchtigten Westpassage schließen. Doch bis alles fertig ist, dauert es noch: Laut einer Ausschreibung für die Bauarbeiten ist der Abschluss für den 6. März 2026 geplant.
Damit verzögert sich das Vorhaben um rund acht Monate. Ursprünglich hatte die Verwaltung gehofft, schon im Juli 2025 fertig zu sein, nachdem der Stadtentwicklungsausschuss 175.000 Euro für die Maßnahme bewilligt hatte. Doch dieser Zeitplan war nicht zu halten.
Jetzt kommt aber Bewegung in die Sache! Baufirmen können bis zum 27. November ihre Angebote abgeben, der Startschuss für die Arbeiten soll am 8. Dezember fallen, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Und das hat direkte Folgen für alle Passanten und Passantinnen: Die Abgänge werden sofort dichtgemacht, sobald die Baustelle eingerichtet ist – also möglicherweise schon Anfang Dezember!
Ein Sprecher der Stadt bestätigte: „Eine Sperrung der Abgänge wird bereits im Rahmen der Baustelleneinrichtung erfolgen, sobald die Bauarbeiten beginnen.“ Den ganz genauen Zeitplan könne man aber erst nach der Vergabe des Auftrags nennen.
Die Schließung ist dringend nötig. Die Verwaltung stuft die rund 200 Meter lange, düstere Westpassage unter dem Platz „aus Perspektive der Kriminalitätsprävention als besonders kritisch“ ein. Geschlossen werden die Zugänge am Sudermanplatz, bei der Bäckerei Heinemann und an der Ecke Ebertplatz/Neusser Straße.
Und so sieht der Plan aus: Zuerst fliegen die seit Ewigkeiten kaputten Rolltreppen raus – auch die, die zwischenzeitlich zu Kunstwerken umfunktioniert wurden. Anschließend werden die Öffnungen mit einer Stahlbetonplatte versiegelt, der Bürgersteig darüber neu gepflastert und die unterirdischen Gänge zugemauert.
Diese Schließung ist aber nur ein erster Schritt. Auf den großen, kompletten Umbau des Ebertplatzes müssen die Kölner und Kölnerinnen weiter warten. Vor 2030 wird sich hier wohl nichts tun. Erst Ende 2026 will der Rat überhaupt entscheiden, wie die Zukunft des Platzes aussehen soll. (red)
