„Fürchten, dass Lebensmittel ausgehen”Kölner Auswanderer erlebt Corona-Krise hautnah

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Gregor von Elstermann in seiner Wohnung auf Teneriffa in Spanien.

von Adnan Akyüz (aa)

Köln/Teneriffa – Sonne, Strand und Meer bei angenehmen 21 Grad. Was sich anhört wie ein Traumurlaub, ist für den Kölner Gregor von Elstermann (51) zum Alptraum geworden. Der Reiseleiter ist auf Teneriffa und macht sich große Sorgen wegen des Coronavirus. In Spanien gelten strengere Regeln als in Deutschland. „Hier gibt es seit zwei Wochen eine Ausgangssperre“, berichtet der Kölner.

In Spanien sind schon über 9000 Personen an den Folgen des Coronavirus gestorben und über 87.000 sind infiziert (Stand 1. April). Der Kölner Gregor von Elstermann lebt schon seit April 2019 dort. Er hat die Ausbreitung des Coronavirus auf der kanarischen Insel mit 888.000 Einwohnern hautnah miterlebt.

Kölner Reiseleiter sitzt wegen Corona auf Teneriffa fest

Der ehemalige Reiseleiter von „Thomas Cook“ wurde nach der Pleite seines Arbeitgebers arbeitslos. Jetzt hat er zwar eine neue Stelle bei „Tui“ in Aussicht, die Corona-Krise hat aber das beliebte Urlaubsland lahmgelegt. Der Kölner hat auch noch eine Familie in Köln: Seine Schwester lebt in Riehl, sein Vater in Bickendorf.

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Gregor von Elstermann: „Seit zwei Wochen verschäfte Ausgangssperre“

„Seit zwei Wochen gibt es hier eine Ausgangssperre. Die soll auch noch zwei Wochen andauern. Wir dürfen nur einzeln und mit Handschuhen zum Supermarkt“, schildert er. Der Rodenkirchener bezieht noch Arbeitslosengeld 1 und teilt sich ein Apartment mit zwei deutschen Reiseleitern.

Gregor von Elstermann: „Mache mir Sorgen um Lieferung von Lebensmitteln“

Damit keine Langeweile aufkommt, schauen sie Fernsehen und machen Sport. Dabei hat die Wohnung noch einen schönen Blick aufs Meer. Doch den Ausblick kann er gerade nicht genießen. „Ich mache mir Sorgen um die Versorgung. Wir leben hier auf einer Insel und befürchten, dass bald die Lebensmittel ausgehen.“