Kölner Anwältin„Keine Frau möchte den Penis eines Mannes sehen, den sie nicht kennt“

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Die aus dem Fernsehen bekannte Kölner Anwältin Funda Bicakoglu.

Köln – Es war eine klassische Ausrede, die der Exhibitionist (34) da am Donnerstag in Saal 21 des Kölner Amtsgerichts präsentierte. Er habe auf den Poller Wiesen nur gepinkelt, nicht masturbiert, wie ihm die Staatsanwaltschaft vorwarf. 

Wenig glaubhaft klang das, denn der Mann hatte im September vergangenen Jahres an einem Nachmittag an gleich zwei Stellen „uriniert“ – im Abstand von nur acht Minuten. 

Vor zwei Frauen onaniert 

Verteidigerin Funda Bicakoglu (bekannt aus der RTL-Gerichtsshow „Das Strafgericht“) legte ihrem Mandanten nahe, die Taten einzuräumen, um ein milderes Urteil zu erhalten. Dass er tatsächlich vor zwei Frauen, die im Schatten der Südbrücke mit ihren Hunden unterwegs waren, onaniert habe. 

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So könne man den Damen eine Aussage vor Gericht ersparen, was ja schon unangenehm sei. „Keine Frau möchte ja den Penis eines Mannes sehen, den sie nicht kennt“, sagte Anwältin Bicakoglu. 

Angeklagter legt doch noch Geständnis ab 

„Das war ja nur ein paar Sekunden“, sagte der Angeklagte, der psychisch etwas angeschlagen ist. „Das müssen auch nicht drei Stunden sein, damit das strafbar ist“, erwiderte die toughe Anwältin. „Dann entschuldige ich mich“, räumte der Sex-Täter danach ein. 

„Haben Sie sich was dabei gedacht?“, fragte die Richterin. „Nein“, war die Antwort. Das Urteil: 800 Euro Geldstrafe. „Tun Sie das nie wieder“, gab die Richterin dem 34-Jährigen noch mit auf den Weg.

(exfo)