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Tod nach längerer KrankheitKöln trauert um Brigitte Maser (†68) – besonderer Abschied geplant

Brigitte Maser lehnt mit weißem Poloshirt an einer farblich dekorierten Hauswand.

Brigitte Maser, Kölner Aktivistin für die LSBTIQ+-Community, ist im November 2023 verstorben. Jetzt soll ihr ein besonderer Abschied bereitet werden.

LSBTIQ+-Aktivistin Brigitte Maser ist tot. Ihr Lebenswerk ist vor allem das Voranbringen der queeren Community in Köln und darüber hinaus.

von Thomas Werner (tw)

Sie galt als verlässliche Kämpferin für die Community, doch das Kämpferinnenherz schlägt nicht mehr: Brigitte Maser, LSBTIQ+-Aktivistin der ersten Stunde in Köln, ist tot.

Wie jetzt bekannt wurde, starb Maser bereits am 10. November 2023 im Alter von 68 Jahren nach längerer Krankheit. Sie wurde bereits auf dem Kölner Melatenfriedhof beigesetzt.

Brigitte Maser im Alter von 68 Jahren verstorben

Maser, 1955 in Stuttgart geboren, war 1991 neben zehn Männern gemeinsam mit Andrea Krein die einzige Frau, die den „Kölner Lesben- und Schwulentag“ (KLuST, heute Cologne Pride) gründete. Der Verein, der bis heute den Kölner CSD veranstaltet und organisiert, entwickelte sich in den nächsten Jahrzehnten immer weiter, lange Jahre auch mit Maser im Vorstand.

Alles zum Thema CSD

Eines von Masers wichtigsten Anliegen: die Sichtbarkeit und Akzeptanz von lesbischen Frauen, sowohl in Berlin (wo sie aufwuchs) als auch später in Köln (wo sie Ende der 70er-Jahre für ihr Studium hin zog). Auch setzte sie sich stets für ein Ende von internen Grabenkämpfen (z.B. zwischen schwulen und lesbischen Gruppen) innerhalb der Community ein.

„Brigitte Masers Persönlichkeit war meist zurückhaltend, humorvoll und verlässlich, dennoch konnte sie deutlich kundtun, wenn das Gegenüber ihrer Meinung nach nicht die gleiche Professionalität an den Tag legte“, heißt es in einem Nachruf, den der Kölner Frauengeschichtsverein auf seiner Homepage veröffentlicht hat. Sie bezog klare Kante gegenüber Spaltungen und Ausgrenzungen in der Community.

Gedenkfeier für Brigitte Maser für den 29. Januar 2024 in Köln geplant

Ebenfalls auf Masers Konto geht das 1991 erstmals auf den Kölner Uni-Wiesen ausgetragene Lesben-Fußballevent mit dem Lesben-Fußballclub „Pirates“ – das erste internationale Lesben-Fußball- Turnier. 1995 organisierte sie zudem in Köln Deutschlands größte Lesbenparty mit 1400 Frauen.

Für den 29. Januar 2024 ist nun ein ganz besonderer Abschied von Brigitte Maser geplant. Im Café Bach (Pipinstraße am Heumarkt) können Freundinnen und Freunde oder auch andere Menschen bei einer Gedenkfeier ab 18 Uhr Abschied nehmen.