KölnTaxi-Fahrer (24) mit 100 km/h – Polizei macht Entdeckung an Reifen

Taxi_Dom_Symbol

Ein Taxi-Fahrer (24) wurde nach einem illegalen Rennen von der Polizei gestoppt. Dann machten die Beamten eine schlimme Entdeckung. Das Symbolfoto wurde 2009 am Dom aufgenommen.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Polizisten müssen im Einsatz wachsam und auf alles vorbereitet sein, so weit die Theorie. In der Praxis sahen sich in der Nacht auf Samstag (5. Dezember) zwei Beamte des Trupps „Rennen/Verkehr” mit einem Einsatz konfrontiert, der gleich mehrere Überraschungen in sich trug.

Illegales Rennen in Köln: Taxi-Fahrer (24) viel zu schnell unterwegs

Ein 24-jähriger Taxifahrer hatte sich im Kölner Stadtteil Altstadt-Nord ein mutmaßliches Straßenrennen mit dem 27 Jahre alten Fahrer eines Citroens geliefert. Die Polizisten nahmen die Verfolgung auf, stoppten den Taxi-Fahrer und stellten den Mercedes Kombi des 24-Jährigen sicher.

Aber wie lief der Ball im Detail ab? Gegen 23.45 Uhr standen die Polizisten mit dem Streifenwagen an einer roten Ampel auf der Rheinuferstraße, als sich im Rückspiegel zwei Fahrzeuge näherten, die offenbar viel zu schnell unterwegs waren.

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Unglaublich: Weil die Gefahr immer größer zu werden schien, musste die Polizistin am Steuer das Auto sogar trotz roter Ampel starten und nach vorne bewegen, um den Weg freizumachen und eine folgenschwere Kollision zu vermeiden.

Sofort nahm die Polizei die Verfolgung auf. Die Fahrzeuge waren zwischenzeitlich mit mehr als 100 km/h unterwegs.

An einer der nächsten Ampeln die nächste Episode des illegalen Rennens: Durch ihre offenen Fenster sprachen die beiden Fahrer miteinander, starteten dann wieder mit quietschenden Reifen durch, als die Ampel grün wurde.

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Erst am Kreisverkehr an der Johannesstraße trennten sich die Wege. Die Polizei entschied sich, den Taxi-Fahrer weiter zu verfolgen. An der Kreuzung Konrad-Adenauer-Ufer/Trankgasse hielten sie den Fahrer an. Er war mit einer 21-jährigen Frau unterwegs.

Obwohl das Taxameter ausgeschaltet war und beide Personen keine Schutzmasken trugen, soll es sich laut ihrer Aussage um eine „normale” Taxi-Fahrt gehandelt haben.

Im Anschluss musste die Polizei eine weitere heftige Entdeckung machen: Die Hinterreifen des Autos waren teilweise schon bis auf die Karkasse abgefahren und nicht mehr verkehrssicher.

Auch der Citroen-Fahrer ist mittlerweile ermittelt. Er wurde von der Polizei zwar nicht verfolgt, sein Nummernschild aber notiert und der Fahrer ausfindig gemacht. Auch ihm droht nun eine Strafe. (tw)