Mit Personensuchhunden waren die Helfer von Mantrailer West an der Suche nach Deniz in Manheim im Einsatz.
Auto am Straßenrand
Einsam und verlassen steht der weiße Renault Mégane an einem Straßenrand in Alt-Manheim in der Nähe der früheren Schumacher-Kartbahn. Das Geisterdorf ist seit Monaten verlassen. Anwohner mussten dem geplanten Braunkohleabbau durch RWE weichen.
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Nachdem Passanten den Kerpener in der vergangenen Woche auf dem Heumarkt gesehen haben wollen, suchten auch hier die Spürhunde von Mantrailer West nach Deniz.
„Spaziergänger hier sagten uns, sie hätten meinen Neffen aus dem Wagen aussteigen sehen. Er soll Rucksack und Taschenlampe dabei gehabt haben“, erklärte Murat, der Onkel von Deniz dem EXPRESS. Er sucht vom ersten Tag des Verschwindens an mit und hat nun eine Vermutung.
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Die Familie von Deniz glaubt, er versteckt sich im leerstehenden Geisterdorf Kerpen-Manheim.
„Er muss sich in einem der leerstehenden Häuser hier aufhalten. Aber wir haben mit 50 Helfern alles abgesucht und ihn immer noch nicht gefunden“, so Murat weiter.
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Seinen Wagen entdeckten die Angehörigen in der Nähe der alten Schumacher-Kartbahn.
Zweiter Einsatz mit Hunden
Auch am Wochenende waren wieder Spürhunde von Mantrailer West im Einsatz. Die Rettungshundestaffel half bereits Tage zuvor bei der Suche, als Deniz auf dem Heumarkt gesehen wurde.
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Seit der Evakuierungsmaßnahmen wegen des Braunkohleabbaus leben hier keine normalen Anwohner mehr. Manheim ist ein Geisterdorf.
Zwar nahm der Hund von Staffelführer Gernot Sieger die Witterung auf, doch verlor sich die Spur in der U-Bahn-Station des Doms. Deniz muss dort in eine Bahn gestiegen sein.
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Hat Deniz in einem der verlassenen Häuser sein Lager aufgeschlagen? Hier könnte er gelegen haben.
„Die Polizei suchte am Freitag, die Mantrailer-Hunde am Samstag. Im Umkreis von 200 Metern um das aufgefundene Auto haben wir alles überprüft. Sogar ein Leichenspürhund aus Hamm war dabei. Dennoch haben wir ihn nicht finden können“, sagte Murat.
„Deniz lebt bestimmt“
Deniz’ Onkel ist sich sicher, dass sein Neffe noch am Leben sein und sich im Umkreis von fünf Kilometern um Manheim aufhalten muss. Da Deniz sehr schüchtern ist, bittet Murat darum: „Wenn Passanten ihn sehen, dann rufen Sie bitte sofort die Polizei. Sprechen Sie ihn nicht selbst an. Wir kommen dann.“
Zeugen können sich über den Notruf „110“ an jede Polizeidienststelle wenden, wenn sie Deniz irgendwo sehen.