Köln – Alarm am Brüsseler Platz! Reihenweise Polizei- und Rettungswagen der Feuerwehr sperren die Neue Maastrichter Straße ab. Beamte mit Waffen und schusssicheren Westen schwärmen aus und suchen Straßen und Mietshäuser ab. Derweil blicken Anwohner verstört aus den Fenstern: Was geht denn hier bitte am Sonntagmittag ab?

Wie jetzt nach Polizeiinformationen feststeht, uferte eine kleine Party an der Moltkestraße offenbar in ein heftiges Drogengelage aus.

Schon wieder die Moltkestraße. Dort, wo nur wenige Stunden vorher ein Autofahrer nach einer Crashfahrt im Drogenrausch stoppte und sich komplett nackt auszog (hier lesen Sie mehr).

Polizei Köln sprengt Drogenparty nahe Brüsseler Platz

Offenbar wurde dort in einer Wohnung an der Moltkestraße von mehreren Personen bis Sonntagmittag Kokain ohne Ende gezogen. Da muss einer der Partygäste durchgedreht sein, riss sich die Kleider vom Leib und irrte im Drogenrausch durchs Belgische Viertel.

„Gegen 12.45 Uhr hatten wir einen Einsatz unter dem Stichwort Verdächtige Person in der Neuen Maastrichter Straße“, bestätigt Polizeisprecher Christoph Gilles dem EXPRESS. „Zu diesem Zeitpunkt lief dort einer der Junkies nur mit Unterhose bekleidet und unter Verfolgungswahn durch die Häuser und Hinterhöfe.“

Aufgeschreckte Anwohner riefen die Polizei, die Einsatzkräfte konnten schließlich den 28-Jährigen in einem Treppenhaus stellen und festnehmen. Eine Notärztin wies den jungen Mann in eine Landesklinik ein.

Dann alarmierte die Beamten ein weiterer Funkspruch: Der Fall ist noch nicht abgeschlossen. Es gibt um die Ecke einen weiteren Partygast, der sich offenbar komplett in die Besinnungslosigkeit gekokst hatte!

Anzeigen wegen Verstoßes gegen Betäubungsmittelgesetz

Polizeisprecher Gilles: „In der Wohnung Moltkestraße haben wir anschließend neben einem komplett besinnungslosen 'Gast' unter anderem Kokain, entsprechende Utensilien und mehrere leere Schnapsflaschen aufgefunden.“

Den 27-Jährigen übergaben die Polizisten an seinen Vater. Ihn und seine Partyfreunde erwarten nun Strafanzeigen wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.