Wächst die Aggressivität?Kölner Ordnungsamt mit bedrückendem Lage-Bericht
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Unterwegs in der Kölner Altstadt: Die Ordnungsamtsarbeiter, hier am 2. Oktober 2020, haben mit Pöbeleien und aggressiven Nachtschwärmern zu kämpfen.
Köln – Köln steckt nach der Sommer-Atempause wieder tief in der Corona-Krise. Die Infektionszahlen sind hoch, die Intensivbetten knapp und die Corona-Maßnahmen werden verschärft.
Ab Montag (2. November) befindet sich Köln im temporären Lockdown. Wie wirkt sich die Ausnahmesituation auf das Verhalten der Kölner aus? Die Stadt erklärt, mit welchen extremen Reaktionen ihre Mitarbeiter auf Kölns Straßen immer wieder zu kämpfen haben.
Köln: Ordnungsamt spricht von „Corona-Müdigkeit“
EXPRESS hat sich bei der Behörde vor allem dahingehend umgehört, ob die Mitarbeiter des Ordnungsamtes gerade eine wachsende Aggressivität bei Bürgern feststellen, die sie auf die Einhaltung der Maskenpflicht im Freien oder ähnliche Regeln hinweisen müssen.
„Bei einigen Menschen ist eine gewisse 'Corona-Müdigkeit' festzustellen, einige reagieren genervt, beleidigend, manche bedrohend, manche husten Mitarbeitende des Ordnungsdienstes absichtlich an“, erklärt ein Stadt-Sprecher auf die Anfrage hin.
Kölner Ordnungsamt: „Was strafrechtlich relevant ist, wird zur Anzeige gebracht“
„Vereinzelt treten tätliche Angriffe oder Sachbeschädigungen an Fahrzeugen des Ordnungsdienstes auf. Alles, was strafrechtlich relevant ist, wird zur Anzeige gebracht. Die meisten Menschen reagieren aber nach wie vor mit Verständnis“, ergänzt der Stadtsprecher.
Trotz der teilweise extremen Bürger-Reaktionen will das Ordnungsamt Köln das Verhalten der Kölner jedoch nicht weiter bewerten, sondern konzentriert sich klar auf seine Kontrollpflicht.
Stadt Köln: „Kontrolldichte könnte erhöht werden“
Klar sei, dass das Ordnungsamt die Einhaltung der Regeln der Coronaschutzverordnung NRW und des Infektionsschutzgesetzes (Bundesgesetz) kontrollieren und Verstöße dagegen ahnden müsse.
„Der Infektionsschutz und die damit verbundene Kontrolle der Einhaltung von Corona-Regeln stellen für den Ordnungsdienst einen besonderen Einsatzschwerpunkt im Rahmen der täglichen Arbeit dar. Aus Sicht der Stadt Köln könnte die Kontrolldichte erhöht werden, wenn die Landespolizei ebenfalls verstärkt entsprechende Kontrollen durchführt oder unterstützt“, erklärt der Stadtsprecher abschließend zur momentanen Personal-Situation.