Grundschul-TiermassakerWut auf die Täter: Polizei Köln mit wichtigem Appell

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Marc Müller vor dem Tiergehege, das von Unbekannten heimgesucht wurde. Er jagt die Täter.

Köln – Das schreckliche Tiermassaker an der Grundschule in Köln-Porz sorgt für große Trauer und Fassungslosigkeit. Nichts ist mehr, wie es einmal war. Mehr als ein Dutzend wehrlose Hasen, Enten und Hühner wurden von Menschen auf bestialische Weise ermordet. (hier lesen Sie mehr)

Wer hat die Tiere in Porz ermordet? Die Menschen wollen es wissen und sichern dem Vorsitzenden Marc Müller dabei massenhaft Hilfe zu.

Köln: Polizei sucht fieberhaft nach weiteren Zeugen

Am Dienstag ist die Anzeige bei der Polizei Köln eingegangen. „Wir haben die Ermittlungen eingeleitet, doch einen neuen Sachstand gibt es bisher noch nicht“, so ein Sprecher der Polizei Köln am Freitag. Noch sei unklar, wer die Tiere getötet hat.

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Marc Müller, der Vorsitzende der Ortsgemeinschaft Grengel, hatte am Donnerstag einen Facebook-Aufruf gestartet und eine Belohnung in Höhe von 300 Euro ausgesetzt. Die Polizei Köln setzt bei ihren Ermittlungen daher auch auf die Mitarbeit von Marc Müller, denn beide suchen fieberhaft nach neuen Zeugen, um das Tiermassaker aufzuklären.

Polizei Köln: „Ohne Zeugen kaum möglich, etwas zu ermitteln“

Die schreckliche Tat wird von den Ermittlern auf den 6. oder 7. Juni eingegrenzt. „Ohne Zeugen ist es in diesem Fall kaum möglich, etwas zu ermitteln“, so der Polizeisprecher konkret.

„Die Schulleiterin hat die Anzeige bei uns erstattet und wenn sich in absehbarer Zeit keine weiteren Erkenntnisse ergeben, wird der Fall an die Staatsanwaltschaft weitergegeben. Die entscheidet über den Fortgang“, so der Polizeisprecher zum weiteren Vorgehen gegenüber EXPRESS.

Die Polizei Köln appelliert damit an alle möglichen Zeugen, sich zu melden. Jeder noch so kleine Hinweis, könne die Ermittlungen nach vorne bringen.

Bewegende Trauer und Angebote nach Facebook-Aufruf 

Die Grengeler Ortsgemeinschaft bekommt unter dem Facebook-Aufruf von Marc Müller eine große, bewegende Resonanz zu den Tiertötungen. Tausendfach wurde der Aufruf geteilt und kommentiert.

„Die Anteilnahme ist riesig. Sachspenden, Tiere, uns wird soviel angeboten. Besonders freut uns als Ortsverein dass Bürgermeister Henk von Benthem 300€ auf die Belohnung zusätzlich drauf packt. Das ist eine tolle Geste. Verdächtige haben wir konkret noch nicht, aber wir gehen allen Hinweisen nach“, erklärt Marc Müller.

Die Nutzer wollen vor allem helfen, die Belohnung aufstocken oder Kleintiere als Ersatz zur Verfügung stellen, um die traurigen Grundschüler, deren Tiere getötet wurden, damit zu trösten.

Wut und Fassungslosigkeit: „Die Menschen, die getötet haben, müssen wahnsinnig sein“

Was die Facebook-Nutzer in ihrer Trauer eint, ist die Fassungslosigkeit über das brutale Vorgehen der Täter.

  • Jerzy H.: „Bei dieser Tat fehlen einem die Worte. Die Menschen, die getötet haben, müssen wahnsinnig sein.“
  • Marion H.: „Das ist so traurig. Ständig liest man von solchen widerwärtigen Tötungen. In welcher Welt leben wir, das man Tiere nicht mehr unbeaufsichtigt lassen kann?
  • Livia S.: „Mir fehlen die Worte vor Wut. Ich selbst habe dort als Grundschulkind immer die Tiere gefüttert. Das war immer mein Highlight als Kind.“

Ein Nutzer will der Peter-Petersen-Grundschule sogar Videokameras spenden, um die Tiergehege in Zukunft besser überwachen zu können.

Polizei erinnert an Schwanen-Drama und Hundegiftköder

Auch der Polizei gehen Verstöße gegen das Tierschutzgesetz regelmäßig an die Nieren.

Hier lesen Sie mehr: Aufklärung von Schwanen-Drama: Kölner mobilisieren Hilfe 

„Was in letzter Zeit auch für uns herausragend war, das war die Schwan Tötung. Wir warnen außerdem häufig vor giftigen Hundeködern, die kommen immer wieder vor. In vielen Fällen wird Anzeige erstattet“, erklärt der Polizeisprecher zu ähnlichen Tierquäler-Fällen.

Brutalität gegenüber Tieren komme leider auch in Köln immer wieder vor. Wenn auch nicht häufig so ausgeprägt, wie aktuell an der Grundschule in Porz.