Wegen CoronaBitter: Kölner Kostüm-Riese muss Filiale für immer schließen

11.11. Heumarkt

Der Kölner Kostüm-Riese stattete zahlreiche Jecke mit ihren Outfits aus. Hier ein Archivfoto von bunt kostümierten Jecken am 11.11.2019 auf dem Heumarkt in Köln.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Kein Fastelovend, keine Partys, keine Perspektive! Das große und traditionsreiche Spezialgeschäft für Karnevalskostüme und Co., der Karnevalswierts, wird für immer seine Filiale in Godorf schließen.

  • Karnevalswierts schließt in Godorf
  • Filiale in Kölner Innenstadt bleibt
  • Fokus auf Kölner Innenstadt

Das ist bitter für Inhaber Ralph Wierts: „Die Filiale in Godorf haben wir aufgegeben und werden sie nicht mehr eröffnen“, sagte er dem Kölner Stadt-Anzeiger und bestätigte damit, was in Kreisen schon gemunkelt wurde.

Denn die Filiale an der Otto-Hahn-Straße war zwar mit dem Schild „vorübergehend geschlossen“ deklariert, doch die Ladenräume schienen verwaist. „Wegen der Pandemie darf keiner feiern, deshalb gibt es auch keine Nachfrage nach Karnevalskostümen; auch im Online-Handel ist nichts los“, sagte er weiter.

Alles zum Thema Corona

Köln: Karnevalswierts bleibt in der City

Eine halbwegs gute Nachricht: Die Filiale auf der Gürzenichstraße soll weiter bestehen bleiben, um in der Kölner City noch einen Anlaufpunkt zu haben. Zudem sucht man laut Wierts noch eine weitere Filiale in der Kölner Innenstadt, um dort zu expandieren. Langfristig wolle man sich neu ausrichten. Das habe aber nichts mit Corona zu tun gehabt.

Der Karnevalswierts: 28 Jahre lang war man in Godorf groß in Sachen jecken Outfits vertreten, wollte eigentlich das 30-jährige groß feiern. Doch die Pandemie hat den Händler mit aller Wucht getroffen. Laut Wierts sind 95 Prozent des Umsatzes eingebrochen.

Köln: Corona macht Kostümgeschäften zu schaffen

Auch jetzt nach den Lockerungen käme das Geschäft nur schleppend in Fahrt. So sieht es aus bei den anderen Kostümausstattern aus: Auch Konkurrent Deiters hat schwer mit Einbußen zu kämpfen und beziffert den Ausfall ebenfalls auf „90 bis 95 Prozent“, so Inhaber Herbert Geiss.

Ein weiteres Geschäft, die Kölner Kostümkiste in der Südstadt von Inhaber Martin Orth, musste bereits nach der Session schließen. Bleibt der Branche zu wünschen, dass es für sie langsam wieder aufwärts geht.