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Traurige NachrichtCorona: Kölner Kostümladen macht dicht

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Auch die Kostüm-Läden haben in Zeiten von Corona eine schwere Zeit. Das Symbolfoto wurde am 2. November 2020 in Köln aufgenommen.

von Bastian Ebel (bas)Mirko Wirch (wir)

Köln – Es war die Liebe zum Detail, die die Kunden im Veedel geschätzt haben. Seit 2012 war der Laden am Bonner Wall ein kleiner und feiner Anlaufpunkt für die Jecken in Köln. Doch die Corona-Krise hat alles verändert.

Die traurige Konsequenz für Inhaber Martin Orth (49) und seine „Kölner Kostümkiste“: „Wir werden an Aschermittwoch 2021 schließen“, so der  Inhaber gegenüber EXPRESS.

„Kölner Kostümkiste“: Keine Mietreduzierung trotz Coronakrise

Der Grund liegt auf der Hand: Massive Umsatzeinbußen von bis zu 90 Prozent waren einfach zu viel für Orth und das Team. Und: Der Vermieter akzeptierte laut Orth eine reduzierte Miete nicht, hat bereits solventere Nachmieter gefunden.

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„Ich habe im März meinen Mietvertrag gekündigt, weil ich nicht wusste, wie es weitergeht“, so Orth. „Im Oktober bin ich dann noch einmal auf den Vermieter zugegangen, doch er hat sich dafür entschieden, nicht mit der Miete herunterzugehen.“

Köln: Kostümladen hat keine Kraft mehr

Kölle alaaf am 11.11.? Nicht für Martin Orth, zwei festangestellte Mitarbeiter und eine Halbtagskraft. Seit Jahren setzte man sich mit viel Liebe gegen die „große“ Konkurrenz durch. Doch jetzt reicht die Kraft nicht mehr aus.

Die Hälfte des Jahresumsatzes macht die „Kölner Kostümkiste“ in den letzten drei Wochen vor Karnevals-Samstag. Doch dieser wird diesmal voraussichtlich ausfallen. Das Geschäft zum Sessionsauftakt ist erst recht in die Binsen gegangen. Hinzu kommen die Ausfälle durch das Corona-Aus von Halloween und Oktoberfest.

Bereits jetzt bekommt Orth die Folgen der Krise und des dazugehörigen ausfallenden Geschäfts zu spüren. Von April bis August 2020 sank der Umsatz der „Kölner Kostümkiste“ bereits um 50 Prozent.

„Kölner Kostümkiste”: So könnte es trotzdem weitergehen

Doch ans Aufgeben denkt Inhaber Orth nicht. Seine Idee, um seinen geliebten Laden doch noch zu retten: ein Pop-Up-Laden! Damit könnte Orth sein Sortiment von insgesamt 8500 Artikeln auf Zeit vermieten und verkaufen. Orth sagt zu dieser Idee: „Wir werden irgendwie wiederkommen. Denkbar ist der Verkauf von Januar bis Aschermittwoch. Das ist aber noch in der Mache, jetzt wird das Inventar erstmal in ein Lager gebracht.“

Doppelt bitter für den Unternehmer: Auch Orths zweites Standbein, Mandelbuden an Weihnachtsmärkten in Köln am Alter Markt und in Bonn auf dem Münsterplatz, bricht nun weg.